Medienrecherche
Ermittler identifizieren alle mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteure - Haftbefehle gegen sechs Ukrainer beantragt

Das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei haben einer Medienrecherche zufolge alle Beteiligten des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines identifiziert. Wie die ARD, die "Süddeutsche Zeitung" und die "Zeit" berichten, erwirkte der Generalbundesanwalt gegen sechs Ukrainer Haftbefehle.

    Anschlag auf die Nord-Stream-Pipieline, Aufnahme vom 27. September 2022
    Gegen sechs Ukrainer ist wegen des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipieline Haftbefehl erwirkt worden. (Imago / ABACAPRESS)
    Ermittelt wurden demnach unter anderem mehrere Sprengstoff-Experten, der Skipper einer Segelyacht sowie Taucherinnen und Taucher. Die Leitungen in der Ostsee waren im September 2022 durch Sprengsätze schwer beschädigt worden. Den Ermittlern zufolge nutzten die Täter für den Transport des Sprengstoffs eine Segeljacht, die von Rostock aus startete. Der mutmaßliche Koordinator der Operation, ein Ukrainer, war in der vergangenen Woche in Italien festgenommen worden.
    Die Behörden erhoffen sich durch die Ermittlungen auch Rückschlüsse auf mögliche Auftraggeber des Sabotageakts. Durch die Pipelines Nord-Stream 1 floss russisches Gas nach Deutschland. Nord-Stream 2 war wegen Russlands Angriffskriegs gegen die Ukraine noch nicht in Betrieb.
    Diese Nachricht wurde am 27.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.