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CORE
Ermittlungen gegen Modekonzern "Ralph Lauren" in Kanada wegen Zwangsarbeit von Uiguren in China

In Kanada hat die Aufsichtsbehörde für verantwortungsvolles Wirtschaften - CORE - Ermittlungen gegen die Niederlassung des US-Modeunternehmens Ralph Lauren eingeleitet.

    Ein Mann geht an einem Modegeschäft für Kinderbekleidung von Ralph Lauren vorbei.
    Modegeschäfte des US-Unternehmens Ralph Lauren finden sich weltweit - wie hier in London. (picture alliance / imageBROKER / Stefan Kiefer)
    Ihm wird vorgeworfen, die Verrichtung von Zwangsarbeit durch Uiguren in China zu unterstützen. Die Ombudsfrau der Aufsichtsbehörde, Meyerhoffer, teilte mit, sie habe entschieden, dass die Beschwerde gegen den Konzern eine Untersuchung von dessen Lieferketten rechtfertige. Im Juni vergangenen Jahres hatten 28 zivilgesellschaftliche Organisationen Beschwerde eingereicht. Sie verlangen von dem Modehersteller, die Beziehungen zu drei chinesischen Unternehmen abzubrechen. Die "Ralph Lauren Corporation" bestritt in einer Stellungnahme die Zuständigkeit der kanadischen Behörde und verwies darauf, dass sich die Konzernzentrale in New York City befinde.
    Im Juli hatte CORE ähnliche Ermittlungen gegen eine Tochterfirma des US-Sportartikelherstellers Nike und gegen den Bergbaukonzern Dynasty Gold eingeleitet.
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.