Großbritannien
Nach anti-israelischen Parolen bei Glastonbury-Festival: USA entziehen "Bob Vylan" Visa für geplante Tournee

Nach anti-israelischen Parolen auf dem populären Glastonbury-Festival in Großbritannien hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

    Sänger Bobbie Vylan steht mit nacktem Oberkörper und nur mit weißen Shorts bekleidet auf der Bühne und singt in ein Mikrofon. Dahinter sein Schlagzeuger. Auf einer schwarzen Videowand dahinter stehen in weißer Schrift "Free Palestine" und andere pro-palästinensische Slogans.
    Der umstrittene Auftritt von Bob Vylan auf dem Glastonbury-Festival. (AP / dpa / Yui Mok)
    Wie sie bekanntgab, werden die Auftritte der irischen HipHop-Gruppe "Kneecap" und des britischen Duos "Bob Vylan" untersucht. Letzteres hatte die Zuschauermenge bei dem Festival aufgefordert, Todeswünsche gegen die israelische Armee zu skandieren. "Kneecap" bezeichnete Israel als einen "Kriegsverbrecherstaat".

    US-Außenministerium entzieht "Bob Vylan" Visa für geplante Tournee

    In den USA hat das Außenministerium den Mitgliedern von "Bob Vylan" nach eigenen Angaben ihre Visa für eine geplante Tournee in den Vereinigten Staaten entzogen. Hintergrund seien "hasserfüllte Äußerungen" bei dem Auftritt auf dem Glastonbury-Festival, erklärte Vize-Außenminister Landau auf der Plattform X. "Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, sind keine willkommenen Besucher in unserem Land", schrieb er weiter. 
    Die Auftritte hatten in Teilen der britischen Öffentlichkeit für Empörung gesorgt. Premierminister Starmer erklärte, es gebe keine Entschuldigung für diese Art entsetzlicher Hassreden. Die BBC, die das Konzert übertragen hatte, entschuldigte sich nachträglich dafür, die Sendung nicht unterbrochen zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.