Mittwoch, 15. Mai 2024

Frankreich
Ermittlungen nach rassistischen Anfeindungen gegen Sängerin Aya Nakamura

In Frankreich haben rassistische Anfeindungen gegen die französisch-malische Sängerin Aya Nakamura juristische Konsequenzen.

16.03.2024
    Die französische Sängerin Aya Nakamura steht mit Mikrofon auf einer Bühne.
    Die französische Sängerin Aya Nakamura (picture alliance / abaca / Reynaud Julien / APS-Medias)
    Die französische Justiz habe Ermittlungen aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft in Paris mit. Eine Anti-Rassismus-Organisation hatte Klage eingereicht, nachdem Gerüchte über einen geplanten Olympia-Auftritt der Sängerin zu rassistischen Protesten geführt hatten.
    Auslöser war der Bericht einer Zeitschrift, wonach die für ihren Sprachmix und aufreizende Videos bekannte Sängerin bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Chansons der französischen Sängerin Edith Piaf vortragen sollte. Dieses Vorhaben wurde bislang nicht offiziell bestätigt. Eine rechtsextreme Gruppe namens "Les Natifs" (Die Einheimischen) postete daraufhin das Foto eines Protestplakats mit den Worten "Y'a pas moyen" (etwa: "Is' nich'"), eine Anspielung auf einen bekannten Hit der Sängerin. "Hier ist Paris und nicht der Wochenmarkt von Bamako", stand dort weiter zu lesen.
    Aya Nakamura gilt als die am meisten gehörte frankophone Sängerin weltweit.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.