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Italien
Ermittlungen nach rassistischen Schmähungen gegen Fußballspieler

Die rassistischen Schmähungen gegen einen Fußballspieler in Italien beschäftigen dort jetzt die Justiz. Die Staatsanwaltschaft im norditalienischen Udine gab Ermittlungen gegen zehn Anhänger des örtlichen Erstliga-Vereins Udinese Calcio bekannt.

    Italien, Udine: Fußballspiel des Heimatvereins Udinese Calcio gegen AC Mailand. Mehrere Spieler sind in der Nähe des Tors.
    Ermittlungen in Italien nach rassistischen Schmähungen gegen Fußballspieler. (AP/dpa/Andrea Bressanutti)
    Ihnen wird vorgeworfen, am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den AC Mailand dessen Torwart, den Franzosen Mike Maignan, mit Affenlauten beleidigt zu haben. Die Täter wurden nach Angaben der Polizei anschließend durch Überwachungskameras identifiziert. Die Stadt Udine verurteilte den Vorfall und kündigte an, Maignan die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Viele Akteure des italienischen Fußballs erklärten sich solidarisch mit dem Spieler.

    Rassistischer Vorfall auch in Sheffield

    Am Wochenende hatte sich auch im englischen Fußball ein rassistischer Zwischenfall ereignet: Im Zweitliga-Spiel zwischen Sheffield Wednesday und Coventry City gab es eine Schmähung gegen Coventrys Spieler Kasey Palmer.
    FIFA-Präsident Infantino verurteilte die Vorfälle als abscheulich und völlig inakzeptabel. Er forderte automatische Ausschlüsse von Mannschaften, deren Anhänger sich rassistisch verhalten, sowie weltweite Stadionverbote und Strafanzeigen.