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Polen
Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht bei Visavergabe. Außenminister tritt nicht zurück

Der polnische Außenminister Rau sieht ungeachtet von Berichten über eine unrechtmäßige Vergabe von Arbeitsvisa keinen Anlass für einen Rücktritt.

    OSZE-Sitzung in Wien
    Der polnische Außenminister Rau, hier ein Archivbild von einer Veranstaltung der OSZE. (Lisa Leutner/AP/dpa)
    Es gebe keine Visa-Affäre, sagte Rau laut der Nachrichtenagentur PAP.
    Polnische Medien hatten berichtet, in polnischen Konsulaten in Afrika, Asien sowie im Nahen Osten seien Visaanträge gegen Schmiergeldzahlungen genehmigt oder beschleunigt bearbeitet worden. Zur Zahl der fraglichen Visa gibt es unterschiedliche Angaben. Die Opposition spricht von hunderttausenden, die Regierung von rund 200. Die polnische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen sieben Personen; drei wurden festgenommen.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.