Gazastreifen
Ermittlungen wegen Toten bei Verteilzentren in Gaza

Israels Militärstaatsanwaltschaft ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge nach zahlreichen Toten an Hilfszentren im Gazastreifen wegen möglicher Kriegsverbrechen.

    Eine Frau, die mitten zwischen Männern geht, trägt eine Versorgungsbox von GHF.
    Die Gaza Humanitarian Foundation hat die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen übernommen. (AFP / -)
    Wie die Zeitung "Haaretz" berichtet, soll die Untersuchungseinheit beim Generalstab der Streitkräfte prüfen, ob israelische Soldaten, die die Verteilzentren der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation sichern sollten, gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben. Nach UNO-Angaben wurden im Umfeld der Essensverteilung seit Ende Mai mindestens 410 Palästinenser getötet. In fast allen Fällen haben demnach israelische Soldaten ohne Anlass auf unbewaffnete Mengen geschossen.
    Die Gaza Humanitarian Foundation ist eine von Israel und den USA unterstützte Stiftung. Israel hatte sie nach einer wochenlangen Totalblockade des abgeriegelten Gazastreifens ins Spiel gebracht, um die Verteilung von Hilfsgütern durch die UNO und andere Organisationen zu umgehen.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.