Westjordanland
Erneut Angriff israelischer Siedler auf Palästinenser - auch Journalistin verletzt

Im Westjordanland ist bei einem erneuten Angriff israelischer Siedler auf Palästinenser auch eine Journalistin verletzt worden.

    Mehrere Männer tragen den Verletzte im Laufschritt in einer Bahren an Olivenbäumen vorbei. Einige von ihnen tragen leuchtorangene Warnwesten.
    Bild nach einem früheren Angriff jüdischer Siedler am 7.11.: Ein verletzter Palästinenser wird in Sicherheit gebracht. (Ilia Yefimovich / dpa)
    Nach Augenzeugenberichten hatten rund 30 Bewohner des palästinensischen Dorfs Beita und mehrere israelische Menschenrechtsaktivisten gemeinsam Oliven geerntet, als sie von dutzenden Bewohnern einer nahegelegenen israelischen Siedlung mit Knüppeln und Steinen attackiert wurden. Dabei wurden auch eine Reporterin und ein Sicherheitsmann von Reuters verletzt, wie die Nachrichtenagentur mitteilte. Beide trugen demnach Schutzwesten mit der gut sichtbaren Aufschrift "Presse". Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Reuters forderte die israelischen Behörden auf, den Vorfall zu untersuchen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die israelische Armee erklärte, sie prüfe die Angaben.
    Im Westjordanland hat die Gewalt radikaler jüdischer Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor fast zwei Jahren deutlich zugenommen. Der Siedlungsbau wird vom Internationalen Gerichtshof und von den Vereinten Nationen als völkerrechtswidrig eingestuft.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.