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Frankreich
Erneut Krawalle in mehreren Städten - Polizei mit Großaufgebot im Einsatz

Aus mehreren französischen Städten werden auch in dieser Nacht wieder Krawalle gemeldet.

    Frankreich, Lyon: Menschen fliehen während es zu Zusammenstößen mit der Polizei kommt.
    In Frankreich gibt es erneut Krawalle in mehreren Städten. (Laurent Cipriani / AP / dpa / Laurent Cipriani)
    Im Zentrum von Marseille wurden dabei mehrere Geschäfte geplündert, darunter ein Waffenladen. Bürgermeister Payan sprach von Vandalismus und Gewalt, die er in aller Form verurteile. Er forderte zugleich zusätzliche Einsatzkräfte ein. Die Polizei nahm bislang mehr als 60 Personen in Gewahrsam.
    Auch in Lyon, Nantes und Straßburg kam es zu Zusammenstößen. In Lyon spielten sich dem Korrespondenten von "Le Monde" zufolge nach einer nicht genehmigten Kundgebung chaotische Szenen in der Innenstadt ab. Die Zusammenstöße weiteten sich demnach später auf die Vororte aus. Mehr als 20 Personen sollen in Gewahrsam genommen worden sein. In Paris räumte die Polizei den Place de la Concorde, den größten Platz der Hauptstadt. Dort hatten sich rund 300 militante Aktivisten versammelt.
    Im ganzen Land sind nach Angaben von Innenminister Darmanin 45.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, um weitere gewaltsame Ausschreitungen zu verhindern. Der Verkehr von Bussen und Straßenbahnen wurde vielerorts eingestellt.
    Schon in den vergangenen drei Nächten hatte es in mehreren Städten Krawalle gegeben. Auslöser war der Tod eines 17-Jährigen, der bei einer Verkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen wurde.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.