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Dringlichkeitssitzung der Regierung
Erneut rassistische Ausschreitungen gegen Migranten auf Zypern

Im Süden Zyperns ist es in der vergangenen Nacht erneut zu rassistischen Ausschreitungen gekommen.

    Das Foto zeigt ein Portät des Präsidenten der Republik Zypern, Christodoulidis.
    Der Präsident der Republik Zypern, Christodoulidis, hat wegen der Ausschreitungen gegen Migranten eine Dringlichkeitssitzung der Regierung einberufen. (picture alliance / dpa / MAXPPP / Fred Dugit)
    Nach Angaben der Polizei griffen rund 350 vermummte Personen Migranten an, plünderten deren Geschäfte und steckten Mülltonnen in Brand. Fünf Menschen seien verletzt, 13 weitere festgenommen worden. Präsident und Regierungschef Christodoulidis berief eine Dringlichkeitssitzung ein. Auf Zypern kam es bereits vergangenen Sonntag zu gewalttätigen Protesten gegen Migranten.
    Die Inselrepublik verzeichnet laut EU-Statistik gemessen an der Bevölkerungsgröße mit Abstand die meisten Asylanträge pro Jahr. Laut Regierung machen Migranten inzwischen sechs Prozent der Bevölkerung aus.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.