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Krieg im Gaza-Streifen
Erneut Völkermord-Vorwürfe gegen Israel vor UNO-Gericht

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat sich erneut mit einem Eilantrag gegen Israel im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen befasst.

    Internationaler Gerichtshof in Den Haag mit grüner Wiese davor.
    Internationaler Gerichtshof in Den Haag mit grüner Wiese davor. (picture alliance / Shotshop / Dmitry Rukhlenko)
    Südafrika verlangte in einer Anhörung vor dem obersten UNO-Gericht den sofortigen Abzug des israelischen Militärs aus dem Gebiet um Rafah und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Seine Forderung begründete Südafrika mit der dramatisch verschlechterten Lage der Menschen. Israel verweigere der Bevölkerung vorsätzlich lebensnotwendige Versorgung. Rafah sei der letzte Zufluchtsort für 1,5 Millionen Palästinenser, die meisten von ihnen Vertriebene.
    Es ist bereits das vierte Mal, dass Südafrika im Eilverfahren Maßnahmen gegen Israel fordert. Dies geschieht im Rahmen der Völkermord-Klage, die das Land vor dem Gerichtshof im Dezember eingereicht hatte. Israel wird morgen reagieren.
    Es wies zuvor bereits alle Vorwürfe entschieden zurück.
    Israel beruft sich auf sein Recht auf Selbstverteidigung nach dem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober. Mit der Offensive in Rafah sollen die letzten Bataillone der Hamas zerstört und die verbliebenen Geiseln befreit werden.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.