
Sie zogen vor das Rathaus der Stadt und schwenkten Fahnen und Plakate, wie Korrespondenten berichten. Das Istanbuler Gouverneursamt verschärfte inzwischen die Protestverbote für die Stadt. Ab morgen gelten laut einer Mitteilung der Behörde Zugangsbeschränkungen für die Stadt. Wie diese umgesetzt werden sollen, war zunächst unklar. Zudem ist unter anderem das Aufhängen von Plakaten verboten. Die Maßnahmen sollen vorerst bis Mittwoch gelten.
Imamoglu hatte heute die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als Verleumdungen bezeichnet. Er soll noch im Laufe des Abends einem Haftrichter vorgeführt werden. Imamoglu war am Mittwoch verhaftet worden, nach offizieller Darstellung wegen Terrorismus- und Korruptionsvorwürfen.
Seine Partei CHP dagegen wirft Präsident Erdogan vor, er wolle über die Justiz seinen aussichtsreichsten Rivalen aus dem Weg räumen lassen. Die CHP kündigte an, Imamoglu morgen zum Präsidentschaftskandidaten zu ernennen.
Diese Nachricht wurde am 22.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.