Montag, 29. April 2024

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Zugunglück
Erneute Proteste in Griechenland - mangelhafte Technik und ungenügende Ausbildung offenbar Ursache für die Katastrophe

In Athen haben sich heute erneut über 10.000 Menschen versammelt, um gegen die Zustände im griechischen Eisenbahnsystem zu protestieren.

05.03.2023
    Zu sehen sind Demonstranten in Athen am 5. März 2023 nach dem schweren Zugunglück von Larisa wenige Tage zuvor. Dabei starben 57 Menschen.
    Athen: Das "Ende der Toleranz" fordern Demonstranten nach dem schweren Zugunglück mit 57 Toten. (AFP / LOUISA GOULIAMAKI)
    Im Anschluss daran lieferten sich rund 100 Autonome eine gewaltsame Auseinandersetzung mit der Polizei. Unter anderem wurden Brandsätze auf die Einsatzkräfte geworfen. Diese setzten Tränengas und Blendgranaten ein, bevor sich die Gruppe zerstreute.
    Der Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa wurde inzwischen von einem Gericht befragt. Der 59-jährige gab an, erst seit einem Jahr auf diesem Posten angestellt zu sein. Zuvor habe er als Gepäckträger gearbeitet. Er war am Unglückstag alleine ohne erfahrenere Kollegen tätig und soll Warnhinweise der Systeme und von einem der beiden Lokführer ignoriert haben. Der Bahnhofsvorsteher befindet sich in Untersuchungshaft.
    Das Zugunglück von Larisa gilt als das schwerste in der griechischen Geschichte. Bisher wurden 57 Todesopfer gezählt.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.