Ein ausgewachsenes Steinbuttweibchen legt im Schnitt zwischen 5 und 15 Millionen Eier, aus denen die Larven schlüpfen. Wenn sie die Größe eines Zwei-Euro-Stücks erreicht haben, beginnen sie bereits ihr Leben als ganz normale Fische. Deshalb hat sich die erste und in ihrer Art in Europa einzigartige marine Fischfarm in Büsum an der Nordsee die Produktion von Steinbutt und anderen Edelfischen vorgenommen. Im Frühjahr 2000 wurde sie eröffnet. Jetzt ist erstmals Erntezeit, wie man in der Aquakultur sagt. Zunächst beim Wolfsbarsch, der den Feinschmeckern auch als Loup de Mer bekannt ist. Der Steinbutt wird in einigen Wochen folgen.
Noch schwimmen sie in der 2500 Quadratmeter großen Halle von Ecomares in Büsum in ihren Becken. Doch die Männer mit den Köchern sind schon unterwegs. 40 Tonnen Wolfsbarsch werden in diesen Tagen geerntet. 100 Tonnen übers Jahr sollen es beim Steinbutt sein. Auch die schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerin Ingrid Franzen, die die 2 Millionen-Euro-teure Anlage mit einem Drittel des Finanzvolumens bezuschusst hat, ist zufrieden.
Wir sind ganz erfolgreich, sowohl mit der Erprobung, aber auch mit der Umsetzung. In Büsum haben wir ja schon eine Zuchtanstalt und ich habe mich gefreut zu hören, dass die ersten Fische in Dithmarschen hervorragend angenommen wurden, sowohl von den Gastwirten als auch den Gästen.
Sie waren gewissermaßen die Vorkoster für den Wolfsbarsch und den Steinbutt. Beim Wolfsbarsch dauerte es etwa 12 Monate, bis die Fische zu einer Marktreife von 300 bis 350 Gramm herangewachsen waren. Der Steinbutt erreicht in anderthalb Jahren das Marktgewicht von etwa zwei Kilo. Dabei spielt die Fütterung eine entscheidende Rolle. Schließlich sind die Tiere Raubfische, die sich vor allem von anderen Fischen ernähren, erläutert der Fischereibiologe Gerrit Quantz von Ecomares:
Die Zusammensetzung Fischöl zu Fischmehl ist wichtig. Es gibt die Möglichkeit, die Kalorien dem Fisch über einen sehr hohen Fettanteil oder über einen hohen Proteinanteil zu verabreichen. Und je nachdem, ob der Fisch das Fett verarbeiten kann oder überhaupt in seinem Filet einlagert, muss man dieses Verhältnis genau auswählen, kann darüber auch Einfluss nehmen auf die Produktqualität.
Das ist der Vorzug der Aquakultur. Der Fettgehalt, wichtig für eine gesunde Ernährung, kann gesteuert werden. Der Steinbutt hat einen Fettgehalt von nur 2 Prozent. Beim Wolfsbarsch sind es zwischen 2 und 5 Prozent. Ein weiterer Vorteil der Aquakulturfische ist die Frische. Grundsätzlich gelten Fische als frisch, wenn sie nicht eingefroren waren. Das kann bedeuten, dass ein Fisch, der im Geschäft verkauft wird, zehn Tage alt und mehr ist. Die Grenze ist dann erreicht, wenn er verdorben ist. Die Aquakulturbetriebe, bei denen der Fang oder die Ernte, nur ein geringer Aufwand ist, können jeden Ort der Bundesrepublik innerhalb von zehn bis zwölf Stunden erreichen. Außerdem haben sie die Auflage, die Frische per Verordnung vom 1. April dieses Jahres zu garantieren, betont Gerrit Quantz:
Wir müssen nach der neuen Verordnung auszeichnen, dass es ein Aquakulturfisch ist und aus welchem Land. Also, es gibt einen Aufkleber auf den Kisten, dass das aus deutscher Aquakultur ist. Und wir vermerken dann das Abfischdatum. Also es ist genau zu ersehen, wann die Fische bei uns aus dem Wasser genommen worden sind.
Nicht nur die Aufzucht hat sich in Büsum bewährt. Auch die Anlage, die bisher einzigartig ist, weil sie im Gegensatz zu den Zuchtkäfigen im Meer umweltgerecht arbeitet. Das Wasser wird - so Gerrit Quantz - in einem nahezu geschlossenen Kreislaufsystem zu- und abgeführt.
Kreislaufanlage heißt bei uns, dass das Wasser, das aus den Fischanlagen abläuft, nicht einfach wieder in die freie Natur entlassen wird mit all den Abfallstoffen, sondern es in einer integrierten kleinen Kläranlage wieder aufbereitet und biologisch gereinigt wird. Dann wird wieder Sauerstoff angereichert. Und es kommt zu den Fischbecken zurück. Das ist der Kreislauf. Wir müssen allerdings zehn Prozent des Wasservolumens der Anlage pro Tag mit Frischwasser austauschen.
Die Aufbereitung bedeutet auch, dass Keime aus dem Wasser herausgefiltert werden, die zu Erkrankungen der Fische führen könnten. Und dabei hat sich die Anlage bewährt, wie der erste marktreife Fisch, der Wolfsbarsch, den Anlagenbetreibern bewiesen hat, die keine Medikamente einsetzen wollten.
Brauchten wir auch nicht. Die Fische, die wir hier haben, sind mit dem normalen Nordseewasser aufgewachsen, wie es in die Anlage reingenommen wird. Die Anlage hat sich insofern recht gut bewährt. Wie man sieht, die sind im Zeitlimit ganz gut abgewachsen die Wolfsbarsche. Und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis.
Noch schwimmen sie in der 2500 Quadratmeter großen Halle von Ecomares in Büsum in ihren Becken. Doch die Männer mit den Köchern sind schon unterwegs. 40 Tonnen Wolfsbarsch werden in diesen Tagen geerntet. 100 Tonnen übers Jahr sollen es beim Steinbutt sein. Auch die schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerin Ingrid Franzen, die die 2 Millionen-Euro-teure Anlage mit einem Drittel des Finanzvolumens bezuschusst hat, ist zufrieden.
Wir sind ganz erfolgreich, sowohl mit der Erprobung, aber auch mit der Umsetzung. In Büsum haben wir ja schon eine Zuchtanstalt und ich habe mich gefreut zu hören, dass die ersten Fische in Dithmarschen hervorragend angenommen wurden, sowohl von den Gastwirten als auch den Gästen.
Sie waren gewissermaßen die Vorkoster für den Wolfsbarsch und den Steinbutt. Beim Wolfsbarsch dauerte es etwa 12 Monate, bis die Fische zu einer Marktreife von 300 bis 350 Gramm herangewachsen waren. Der Steinbutt erreicht in anderthalb Jahren das Marktgewicht von etwa zwei Kilo. Dabei spielt die Fütterung eine entscheidende Rolle. Schließlich sind die Tiere Raubfische, die sich vor allem von anderen Fischen ernähren, erläutert der Fischereibiologe Gerrit Quantz von Ecomares:
Die Zusammensetzung Fischöl zu Fischmehl ist wichtig. Es gibt die Möglichkeit, die Kalorien dem Fisch über einen sehr hohen Fettanteil oder über einen hohen Proteinanteil zu verabreichen. Und je nachdem, ob der Fisch das Fett verarbeiten kann oder überhaupt in seinem Filet einlagert, muss man dieses Verhältnis genau auswählen, kann darüber auch Einfluss nehmen auf die Produktqualität.
Das ist der Vorzug der Aquakultur. Der Fettgehalt, wichtig für eine gesunde Ernährung, kann gesteuert werden. Der Steinbutt hat einen Fettgehalt von nur 2 Prozent. Beim Wolfsbarsch sind es zwischen 2 und 5 Prozent. Ein weiterer Vorteil der Aquakulturfische ist die Frische. Grundsätzlich gelten Fische als frisch, wenn sie nicht eingefroren waren. Das kann bedeuten, dass ein Fisch, der im Geschäft verkauft wird, zehn Tage alt und mehr ist. Die Grenze ist dann erreicht, wenn er verdorben ist. Die Aquakulturbetriebe, bei denen der Fang oder die Ernte, nur ein geringer Aufwand ist, können jeden Ort der Bundesrepublik innerhalb von zehn bis zwölf Stunden erreichen. Außerdem haben sie die Auflage, die Frische per Verordnung vom 1. April dieses Jahres zu garantieren, betont Gerrit Quantz:
Wir müssen nach der neuen Verordnung auszeichnen, dass es ein Aquakulturfisch ist und aus welchem Land. Also, es gibt einen Aufkleber auf den Kisten, dass das aus deutscher Aquakultur ist. Und wir vermerken dann das Abfischdatum. Also es ist genau zu ersehen, wann die Fische bei uns aus dem Wasser genommen worden sind.
Nicht nur die Aufzucht hat sich in Büsum bewährt. Auch die Anlage, die bisher einzigartig ist, weil sie im Gegensatz zu den Zuchtkäfigen im Meer umweltgerecht arbeitet. Das Wasser wird - so Gerrit Quantz - in einem nahezu geschlossenen Kreislaufsystem zu- und abgeführt.
Kreislaufanlage heißt bei uns, dass das Wasser, das aus den Fischanlagen abläuft, nicht einfach wieder in die freie Natur entlassen wird mit all den Abfallstoffen, sondern es in einer integrierten kleinen Kläranlage wieder aufbereitet und biologisch gereinigt wird. Dann wird wieder Sauerstoff angereichert. Und es kommt zu den Fischbecken zurück. Das ist der Kreislauf. Wir müssen allerdings zehn Prozent des Wasservolumens der Anlage pro Tag mit Frischwasser austauschen.
Die Aufbereitung bedeutet auch, dass Keime aus dem Wasser herausgefiltert werden, die zu Erkrankungen der Fische führen könnten. Und dabei hat sich die Anlage bewährt, wie der erste marktreife Fisch, der Wolfsbarsch, den Anlagenbetreibern bewiesen hat, die keine Medikamente einsetzen wollten.
Brauchten wir auch nicht. Die Fische, die wir hier haben, sind mit dem normalen Nordseewasser aufgewachsen, wie es in die Anlage reingenommen wird. Die Anlage hat sich insofern recht gut bewährt. Wie man sieht, die sind im Zeitlimit ganz gut abgewachsen die Wolfsbarsche. Und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis.