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Filmfestival von Cannes
Eröffnung mit Historiendrama über Ludwig XV.

Im französischen Cannes sind die 76. Filmfestspiele eröffnet worden. Zur Eröffnung lief das Historiendrama "Jeanne du Barry" der französischen Regisseurin Maïwenn. Der Film handelt von einer Mätresse des französischen Königs Louis XV. Die männliche Hauptrolle spielt Johnny Depp.

    Die Schauspieler Pierre Richard, Johnny Depp und die Regisseurin und Schauspielerin Maiwenn in Cannes
    Die Schauspieler Pierre Richard, Johnny Depp und die Regisseurin und Schauspielerin Maiwenn in Cannes (AFP / LOIC VENANCE)
    Mit der Vergabe der Goldenen Ehrenpalme an den US-Schauspieler Michael Douglas sind die 76. Filmfestspiele von Cannes eröffnet worden. Für eine kurze Rede über den 78-Jährigen kam Schauspielerin Uma Thurman auf die Bühne. Sie lobte ihn als "einzigartig - sowohl als Produzent als auch als ikonischer Filmstar".
    Im Anschluss an die Gala wurde das Drama "Jeanne du Barry" gezeigt werden. Der Auftritt Depps im Eröffnungsfilm von Cannes hatte vorab für einige Kritik gesorgt. Der US-Schauspieler hatte sich in einem monatelangem Gerichtsprozess mit seiner Ex-Frau Amber Heard auseinandergesetzt, beide hatten sich gegenseitig häusliche Gewalt vorgeworfen.

    Geschichte eines Putzmannes in Tokio

    Cannes gilt als eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. In den kommenden elf Tagen konkurrieren 21 Filme um den Hauptpreis, die Goldene Palme. Unter ihnen ist der Film "Perfect Days" von Wim Wenders. Wenders' Werk erzählt von einem Putzmann in Tokio, der öffentliche Toiletten reinigt und zugleich seine Leidenschaft für Musik und Literatur lebt. Wenders zeigt zudem in einer Sondervorstellung den 3D-Dokumentarfilm "Anselm, das Rauschen der Zeit" über den in Frankreich lebenden Maler und Bildhauer Anselm Kiefer.
    Zur Bedeutung des Filmfestivals für ihn sagte der Regisseur im Deutschlandfunk Kultur: "Cannes war gut für mich." Besonders in den 80er Jahren, da habe er die Goldene Palme für "Paris, Texas" erhalten. Für "Der Himmel über Berlin" bekam Wenders den Regiepreis, für "In weiter Ferne, so nah" den Großen Preis der Jury. "Insgesamt war ich - weiß ich nicht - mit allem, außhalb des Wettbewerbs, im Wettbewerb, fünfzehn, sechzehn, siebzehn mal da, und jetzt kommen zwei dazu."
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.