Wir führen ja hier in Dortmund ein Verbrennungszentrum und gerade bei Patienten, die mehr als 50 Prozent verbrannte Körperoberfläche aufweisen, benötigen wir, bis die eigene Haut im Rahmen einer Züchtung zum Wachstum angeregt wurde, das dauert ca. 3 Wochen, benötigen wir in der Zwischenzeit Haut von Multiorganspendern, von anderen Menschen, um diese Wundflächen abzudecken und überhaupt ein Überleben zu gewährleisten.
Die Dortmunder Hautbank ist die erste und bislang auch die einzige dieser Art in Deutschland. So Dr. Hans Lemke, Leiter der Hautbank, die der Dortmunder Unfallklinik angegliedert ist. 1993 gelang es dort erstmals einen Schwerstbrandverletzten mit 94 Prozent verbrannter Körperoberfläche zu retten. Im selben Jahr kam es aber zu Lieferschwierigkeiten von Fremdhaut, die für die Behandlung schwerbrandverletzter Patienten lebenswichtig ist. Aus dieser Not heraus gründete der jetzige Direktor der Dortmunder Unfallklinik Professor Hans Ulrich Langendorff 1994 die "Dortmunder Hautbank. Seit Februar 1997 leitet sie Dr. Hans Lemke.
Wir befinden uns im Verbrennungsoperationsbereich das ist ein Raum ein Vorraum, des eigentlichen Operationssaales, wo eben diese Hautbank angesiedelt ist. Wir öffnen jetzt diesen Container und Sie sehen, dass der flüssige Stickstoff, dieser Dampf aus diesem Container herausströmt. Man wird hier in der Tiefe mit einer speziellen Zange die Hautvorräte, also die sind in Tüten gebracht und liegen dann in speziellen Containerschalen hier unten in diesem flüssigen Stickstoff und können dann bei Bedarf entsprechend herausgenommen werden und für den Patienten zur Verfügung gestellt werden.
Die Fremdhaut wird dabei in Tanks mit flüssigem Stickstoff bei -180°C gelagert. Eingeschweißt in speziellen Aluminiumtüten. Bevor die Haut eingefroren wird, untersuchen die Mediziner sie auf Krankheitserreger. Bei Gebrauch kann die tiefgekühlte Haut in wenigen Minuten aufgetaut und dann auf die verbrannten Stellen aufgelegt werden. Die Haut wird bei Menschen mit Verbrennungswunden von über 50 Prozent eingesetzt. Aber nur vorübergehend.
Es kann langfristig zu Abstoßungsreaktionen kommen Und wir wollen hier auf Nummer sicher gehen. Die eigene Haut ist, was die Abstoßungsreaktionen angeht, die beste für den Patienten, weil sie absolut vertragen wird.
Zu Beginn der Behandlung wird vom Körper des Patienten deshalb auch ein kleines Stück gesunder Haut abgelöst.
Wir nehmen, sofern es abzusehen ist, das hier eine Eigenhauttransplantation, also eine Züchtung der Eigenhaut bei einer großen verbrannten Körperoberfläche erforderlich wird, nehmen wir drei Quadratzentimeter Vollhaut. Das ist sehr wenig, die wird dann in ein Speziallabor geschickt. Wir arbeiten jahrelang immer mit einem Speziallabor in Boston, in den USA zusammen. Dort wird diese Haut in ihre Bestandteile zerlegt, dann werden mit Nährlösung bestimmte Zellen, die sogenannten Kerationzyten zum Wachstum angeregt, durch Zellteilung, und es ist unter hochsterilen Bedingungen dann möglich in 14 Tage bis drei Wochen unbegrenzt Haut in Form dieser Keratinozyten zur Verfügung zu bekommen, um dem Patienten dann die großen Wundflächen decken zu können..
Während dieser Zeit werden alle tief verbrannten Areale von der geschädigten Haut befreit. Anschließend und mit der Fremdhaut vorübergehend bedeckt, bis die gezüchtete Eigenhaut zur Verfügung steht. Bislang konnten fast 20 Patienten mit ähnlichen Verletzungen durch Züchtung von der Eigenhaut erfolgreich behandelt werden. Die Kosten für diese aufwendige Behandlung sind entsprechend. Sie liegen pro Patient bei ca. 100.000.- Euro nur für die gezüchtete Haut.
Die Verbrennungsklinik mit der ihr angeschlossenen Hautbank versorgt unter allen Verbrennungskliniken in Deutschland die meisten schwerstverletzten Patienten. Verbrennungszentren aus ganz Europa fordern ebenfalls Haut von der Dortmunder Hautbank an. Im vergangenen Jahr feierte die Hautbank ihr 20 jähriges Bestehen. Ein Förderkreis aus Medizinern und Wissenschaftlern unterstützt zudem seit mehreren Jahren ehrenamtlich die Aufgaben der Hautbank.
Beitrag als Real-Audio
030401-hautbank.ram
Die Dortmunder Hautbank ist die erste und bislang auch die einzige dieser Art in Deutschland. So Dr. Hans Lemke, Leiter der Hautbank, die der Dortmunder Unfallklinik angegliedert ist. 1993 gelang es dort erstmals einen Schwerstbrandverletzten mit 94 Prozent verbrannter Körperoberfläche zu retten. Im selben Jahr kam es aber zu Lieferschwierigkeiten von Fremdhaut, die für die Behandlung schwerbrandverletzter Patienten lebenswichtig ist. Aus dieser Not heraus gründete der jetzige Direktor der Dortmunder Unfallklinik Professor Hans Ulrich Langendorff 1994 die "Dortmunder Hautbank. Seit Februar 1997 leitet sie Dr. Hans Lemke.
Wir befinden uns im Verbrennungsoperationsbereich das ist ein Raum ein Vorraum, des eigentlichen Operationssaales, wo eben diese Hautbank angesiedelt ist. Wir öffnen jetzt diesen Container und Sie sehen, dass der flüssige Stickstoff, dieser Dampf aus diesem Container herausströmt. Man wird hier in der Tiefe mit einer speziellen Zange die Hautvorräte, also die sind in Tüten gebracht und liegen dann in speziellen Containerschalen hier unten in diesem flüssigen Stickstoff und können dann bei Bedarf entsprechend herausgenommen werden und für den Patienten zur Verfügung gestellt werden.
Die Fremdhaut wird dabei in Tanks mit flüssigem Stickstoff bei -180°C gelagert. Eingeschweißt in speziellen Aluminiumtüten. Bevor die Haut eingefroren wird, untersuchen die Mediziner sie auf Krankheitserreger. Bei Gebrauch kann die tiefgekühlte Haut in wenigen Minuten aufgetaut und dann auf die verbrannten Stellen aufgelegt werden. Die Haut wird bei Menschen mit Verbrennungswunden von über 50 Prozent eingesetzt. Aber nur vorübergehend.
Es kann langfristig zu Abstoßungsreaktionen kommen Und wir wollen hier auf Nummer sicher gehen. Die eigene Haut ist, was die Abstoßungsreaktionen angeht, die beste für den Patienten, weil sie absolut vertragen wird.
Zu Beginn der Behandlung wird vom Körper des Patienten deshalb auch ein kleines Stück gesunder Haut abgelöst.
Wir nehmen, sofern es abzusehen ist, das hier eine Eigenhauttransplantation, also eine Züchtung der Eigenhaut bei einer großen verbrannten Körperoberfläche erforderlich wird, nehmen wir drei Quadratzentimeter Vollhaut. Das ist sehr wenig, die wird dann in ein Speziallabor geschickt. Wir arbeiten jahrelang immer mit einem Speziallabor in Boston, in den USA zusammen. Dort wird diese Haut in ihre Bestandteile zerlegt, dann werden mit Nährlösung bestimmte Zellen, die sogenannten Kerationzyten zum Wachstum angeregt, durch Zellteilung, und es ist unter hochsterilen Bedingungen dann möglich in 14 Tage bis drei Wochen unbegrenzt Haut in Form dieser Keratinozyten zur Verfügung zu bekommen, um dem Patienten dann die großen Wundflächen decken zu können..
Während dieser Zeit werden alle tief verbrannten Areale von der geschädigten Haut befreit. Anschließend und mit der Fremdhaut vorübergehend bedeckt, bis die gezüchtete Eigenhaut zur Verfügung steht. Bislang konnten fast 20 Patienten mit ähnlichen Verletzungen durch Züchtung von der Eigenhaut erfolgreich behandelt werden. Die Kosten für diese aufwendige Behandlung sind entsprechend. Sie liegen pro Patient bei ca. 100.000.- Euro nur für die gezüchtete Haut.
Die Verbrennungsklinik mit der ihr angeschlossenen Hautbank versorgt unter allen Verbrennungskliniken in Deutschland die meisten schwerstverletzten Patienten. Verbrennungszentren aus ganz Europa fordern ebenfalls Haut von der Dortmunder Hautbank an. Im vergangenen Jahr feierte die Hautbank ihr 20 jähriges Bestehen. Ein Förderkreis aus Medizinern und Wissenschaftlern unterstützt zudem seit mehreren Jahren ehrenamtlich die Aufgaben der Hautbank.
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