Dass es ihn ausgerechnet in die renommierte Unternehmensberatung Booz Allen & Hamilton verschlagen würde, damit hatte nicht einmal er selbst gerechnet. Bei seinem ersten Bewerbungsgespräch hatte sich deutlich gezeigt, dass er als Geisteswissenschaftler eigentlich gar nicht wusste, um was es ging. Auch sein Auftreten - im Gegensatz zu den anderen Bewerbern fehlte der Anzug - ließen ihn als Außenseiter erscheinen. Bei einem zweiten Versuch hatte er dann trotz handschriftlicher Bewerbung, schwarz-weiß Foto und geisteswissenschaftlichem Studium überzeugt. Trotz fehlendem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund sind es wohl die Fähigkeiten zu mehrdimensionalem Denken und Flexibilität, die für ein solches Unternehmen wichtig sind.
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Erst Ägyptologie - dann Karrierre
Wer sich für ein so genanntes Orchideen-Fach entscheidet, der wird hinreichend gewarnt. Warum denn nur dieses Fach, das kaum Karriere-Aussichten verspricht?, bekommen die Studienanfänger häufig zu hören. Doch statt brotloser Kunst kann auch genau das Gegenteil eintreten: dank des Exoten-Faches findet man eine spannende Nische, die gute Jobaussichten garantiert. So erging es Iradj El-Qualiquili, der an der FU Berlin zunächst Latein und Geschichte auf Lehramt studierte. Im Laufe des Studiums besuchte er zusätzlich Lehrveranstaltungen zu Altgriechisch, Archäologie und Ägyptologie. Am Ende stand dann sogar ein zweifacher Abschluss.