
Im Rahmen der Möglichkeiten würden auch Bürger aus anderen EU-Ländern und weiteren Staaten mitgenommen, hieß es weiter. Für die Mission flog die Luftwaffe nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mit Militärtransportern in das von Kämpfen erschütterte Land. Die Bundesregierung und andere westliche Staaten haben eine militärisch geschützte Rettungsaktion seit Tagen vorbereitet. Die Bundeswehr verlegte dafür mehrere hundert Fallschirmjäger mit Waffen und Material aus Deutschland nach Jordanien. Es geht um über 300 auf einer Krisenliste registrierte Deutsche.
Die USA, Großbritannien und Norwegen haben bereits ihr diplomatisches Personal aus der Hauptstadt Kharthum in Sicherheit gebracht. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf Diplomaten, Frankreich habe mit einem ersten Flugzeug 100 Menschen außer Landes gebracht, ein zweites stehe bereit. Evakuierungsaktionen zahlreicher Länder - darunter Saudi-Arabien und Ägypten - laufen zudem über die Hafenstadt Port Sudan am Roten Meer.
Bislang hunderte Menschen bei Kämpfen getötet
Vor rund einer Woche war im Sudan ein Machtkampf zwischen den beiden mächtigsten Generälen des Landes ausgebrochen. Beide hatten das Land mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärputsch im Jahr 2021 geführt. Sie hatten zugesagt, die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung zu übertragen. Nun kämpft De-facto-Präsident al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Daglo, den Anführer der paramilitärischen Gruppe RSF. Bei den Gefechten zwischen der Armee und der RSF-Miliz wurden bereits hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt.
Diese Nachricht wurde am 24.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.