Kampf gegen Drogenschmuggel
Erste Nationale Hafensicherheitskonferenz in Hamburg

Sicherheitsexperten haben sich in Hamburg zur ersten Nationalen Hafensicherheitskonferenz getroffen. Hintergrund ist der zunehmende Drogenschmuggel über die europäischen Nordseehäfen. Vertreter des Zolls, der EU-Kommission und der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern sowie der deutschen Seehäfen vereinbarten eine engere Zusammenarbeit.

    Blick auf den Hamburger Hafen mit Containerschiffen und Kränen
    Mit der Hafensicherheitskonferenz soll der Kampf gegen Drogenschmuggel verstärkt werden. (picture alliance / imageBROKER | Stefan Ziese)
    Hamburgs Bürgermeister Tschentscher verwies auf die Entwicklung in Rotterdam. Dort habe der Drogenhandel zu einer generellen Ausweitung der Kriminalität geführt, sowie zu einer Bedrohung von Politikern, Justiz, Medien und der Demokratie an sich. Bremens Hafenstaatsrat Stührenberg betonte, dass man den Kampf gegen den internationalen Drogenschmuggel nur gemeinsam führen könne. Gerade Bremen und Hamburg könnten an dieser Stelle viel voneinander lernen.

    Drogenschmuggler setzen kleinere Boote ein

    Nach Angaben des Hamburger Senats ist die Menge der im Hamburger Hafen sichergestellten Drogen zuletzt zurückgegangen. Stattdessen würden mehr Drogen auf See von Schiffen abgeworfen und von kleineren Booten an Land gebracht. Zudem gebe es kleinere Häfen, wo plötzlich mehr Drogen entdeckt würden.
    Im vergangenen Jahr hatten bereits die drei größten europäischen Häfen Hamburg, Rotterdam und Antwerpen ihre Zusammenarbeit ausgebaut. Die drei Bürgermeister arbeiten auch mit den Sicherheitsbehörden in den Hersteller- und Transitländern in Südamerika zusammen. In dieser Woche berieten sie außerdem mit der EU-Kommission über Strategien zur Bekämpfung von Drogenkriminalität.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.