Medizinforschung
Erste neuartige Parkinson-Elektrode in Deutschland implantiert

In der Uniklinik Würzburg ist Mitte Juni erstmals in Deutschland einem Parkinson-Parienten eine neuartige Elektrode ins Gehirn eingesetzt worden. Diese diene der tiefen Hirnstimulation und soll die Symptome der Krankheit lindern.

    Zwei zitternde Hände in Großaufnahme.
    Zittern ist ein Hauptsymptom der Parkinson-Krankheit. (picture-alliance / Hans Wiedl)
    Die Parkinson-Erkrankung führt zu einer Fehlfunktion des motorischen Netzwerks des Gehirns. Parkinson kann verlangsamte Bewegungen, Zittern, Muskelsteifheit und Schwierigkeiten beim Gleichgewicht und bei der Koordination mit sich bringen. Bei fortschreitender Krankheit führt dies bei Betroffenen zu massiven Einschränkungen im Alltag.

    Elektroden sind genau steuerbar und sollen Symptome wie Zittern verringern

    Die eingebauten Elektroden im Gehirn senden zarte elektrische Impulse an bestimmte Gehirnregionen. Im Idealfall ließen sich so Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und verlangsamte Bewegungen reduzieren, erklärte die Uniklinik. Das Besondere an den neuen Elektroden sei die Anzahl von 16 Kontakten, heißt es. Das sei doppelt so viel wie bei anderen Elektroden, so dass die Stimulation im Gehirn sehr genau steuerbar sei und damit individueller an die Bedürfnisse der Patienten anpassbar.
    Der behandelte Patient sei nun, rund drei Wochen nach dem Eingriff, glücklich über die bereits eingetretenen Verbesserungen, so die Uniklinik. Aktuell leben den Angaben zufolge mehr als 1,2 Millionen Menschen in Europa mit Parkinson.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.