Myanmar
Erste Runde der Parlamentswahl in Myanmar beendet - Menschenrechtler sprechen von "Farce"

In Myanmar hat die erste Runde einer vom Militär abgehaltenen Parlamentswahl stattgefunden.

    Blick auf zwei Frauen mit Koptuch. Eine steht vor einem Sichtschutz zur Stimmabgabe, die andere vor der Wahlurne aus Plastik. Links davon eine Frau auf einem Stuhl, die man von hinten sieht.
    Wählerinnen in der Stadt Yangon bei der Stimmabgabe. (Thein Zaw / AP / dpa )
    Die Junta hatte die Abstimmung Ende Juli angekündigt und gleichzeitig den Ausnahmezustand in dem südostasiatischen Land für beendet erklärt. Zwei weitere Wahlrunden finden im Januar statt, an dessen Ende voraussichtlich das Ergebnis bekanntgegeben werden soll.
    Die Beteiligung an der ersten Runde war laut Nachrichtenagenturen gering. Menschenrechtsorganisationen betrachten die Abstimmung als Farce, die EU entsandte keine Beobachter. Die meisten Kandidaten stammen von einer junta-nahen Partei, und die Opposition ist weitgehend ausgeschlossen, Gewählt wird zudem fast ausschließlich in von der Armee kontrollierten Gebieten. Widerstandsgruppen und Rebellen kontrollieren nach Schätzungen mittlerweile aber über die Hälfte des Landes.
    Die Armee hatte im Februar 2021 geputscht und die demokratisch gewählte Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi entmachtet.
    Diese Nachricht wurde am 28.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.