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Schweden
Erste selbstfahrende Fähre nimmt Betrieb in Stockholm auf

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat erstmals eine selbstfahrende Fähre den Betrieb aufgenommen. Die MF Estelle trat gestern ihre Jungfernfahrt an, ab Montag verkehrt sie regelmäßig zwischen den zahlreichen Inseln der Stadt.

    Die selbstfahrende Fähre "MF Estelle" fährt mit einigen Leuten an Bord durch den Hafen von Stockhlom.
    Die selbstfahrende Fähre "MF Estelle" hat in Stockholm ihren Betrieb aufgenommen. (AFP / JONATHAN NACKSTRAND)
    Zunächst ist dabei stets ein Kapitän an Bord, der jedoch im Normalfall lediglich den Betrieb überwacht. Nach Angaben der Betreiber soll das Schiff in absehbarer Zeit "gänzlich autonom" fahren. Die Fähre ist mit Radar-, Kamera- und Ultraschallsystemen sowie optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessgeräten per Laser ausgestattet. Der Bordcomputer sammelt die Daten und verarbeitet sie, um das Schiff zu steuern.
    Diese erste selbstfahrende Fähre hat umgerechnet knapp 1,5 Millionen Euro gekostet und kann bis zu 30 Passagiere befördern. Eine einzelnde Fahrt kosten rund 2,80 Euro. Das Projekt zur Hälfte vom Staat und von der EU gefördert. Perspektivisch sollen selbstfahrende Fähren auch in anderen Städten zum Einsatz kommen.
    Diese Nachricht wurde am 09.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.