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Erste Sternbilder

Im Glanz der Wintersterne verstecken sich viele Sternbilder des Altertums. Heute ist der Himmel in 88 Sternbilder unterteilt. Mehr als die Hälfte davon dürfte in eine Zeit bis zu 3500 v.Chr. auf die Sumerer zurückgehen, die in der Gegend der heutigen Staaten Irak und Iran lebten.

Jeannie Kuich |
    Viele Spuren weisen auf die Sumerer als Schöpfer dieser Sternbilder hin. Eine ist das Fehlen der südlichen Sterne auf den alten Sternkarten. Menschen, die südlich vom 33. Breitengrad nördlicher Breite gelebt haben, dürften diese Karten nicht gezeichnet haben. Aus dem Lebensraum der alten Sumerer blieben die südlichsten Regionen des Himmels unter dem Horizont.

    Ein zweiter Hinweis auf die Sumerer liegt in den Tierfiguren – Löwen, Widder, Ziegen und andere. Diese Tiere waren den Sumerern bekannt. Tiere aus anderen Regionen der Welt gibt es in den alten Sternbildern nicht – beispielsweise keine Krokodile, Tiger oder Elefanten.

    Ein näherer Blick auf die alten Sternkarten zeigt, dass weite Himmelsbereiche einen Zusammenhang mit Wasser haben. Dazu gehören auch die beiden "Sternflüsse" Eridanus und Wassermann. Sie stellten für die Sumerer die Flüsse Euphrat und Tigris dar.

    Vielleicht haben Sie heute abend Lust, einmal ein paar der alten Sternbilder zu suchen. Klare Winternabende sind ideal dafür. Den Stier finden Sie hoch am südöstlichen Himmel. Innerhalb seiner Grenzen halten sich zur Zeit die Planeten Jupiter und Saturn auf. Der Wassermann schmückt den tiefen südwestlichen Himmel. Und der Widder steht hoch im Süden.