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Erste weiche Landung auf dem Mond

Guter Mond, du gehst so stille. Mit dieser in einem Volkslied aus dem 18. Jahrhundert besungenen Ruhe des Mondes war es in den 60er-Jahren schlagartig vorbei. Damals hatten die Sowjetunion und die USA den Mond als Ziel ihres Kräftemessens ausgeguckt und begonnen, ihn mit Raumsonden anzufliegen.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Den Anfang hatten sowjetische Raketentechniker bereits Ende der 50er-Jahre gemacht. Nach mehreren Fehlversuchen schlug die Raumsonde Lunik 2 am 13. September 1959 hart auf der Mondoberfläche auf.

    Drei Wochen später gelang mit Lunik 3 die erste Umrundung des Mondes, in deren Verlauf auch erste Bilder von der Rückseite des Erdtrabanten aufgenommen und zur Erde übermittelt wurden.

    Im April 1962 konnten auch die Nasa-Techniker einen ersten Teilerfolg feiern. Damals schlug Ranger 4 wie geplant auf der Mondoberfläche auf, doch war die Funkverbindung schon wenige Stunden nach dem Start abgerissen.

    Auch Ranger 6 konnte im Januar 1964 nicht die erhofften Detailaufnahmen vor dem Aufprall übermitteln. Dies gelang erst ein halbes Jahr später mit Ranger 7.

    Zu dieser Zeit versuchten sich die sowjetischen Kollegen längst an einer weichen Landung auf dem Erdtrabanten. Nach insgesamt elf Fehlversuchen gelang schließlich vor 45 Jahren mit Luna 9 die erste erfolgreiche weiche Landung.

    Die gut eine Tonne schwere Sonde setzte am Abend des 3. Februar 1965 im lunaren Ozean der Stürme auf und übermittelte mit ihrer Schwarzweiß-Fernsehkamera erste Nahaufnahmen der Mondoberfläche. Drei Tage später waren die Batterien an Bord erschöpft. Seitdem ist Luna 9 still.

    Das sowjetische Luna-Programm

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