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Iran
Erster Todestag der Kurdin Jina Mahsa Amini - Regierung warnt vor neuen Protesten

Im Iran jährt sich heute erstmals der Todestag der Kurdin Jina Mahsa Amini.

    Ein Bild von Mahsa Amini, 22. Sie liegt in einem Krankenhausbett und wird künstlich beatmet.
    Die iranische Kurdin Mahsa Amini ist am 16. September 2022 nach ihrer gewaltsamen Festnahme gestorben. (IMAGO / ZUMA Wire / Social Networks)
    Weil die junge Frau kein Kopftuch getragen hatte, war sie von sogenannten Sittenwächtern festgenommen und geschlagen worden; sie fiel ins Koma und starb am 16. September. Ihr Tod löste im Iran landesweit monatelange Proteste aus. Bewaffnete Milizen und Sicherheitskräfte lösten die Demonstrationen gewaltsam auf. Hunderte Menschen sollen dabei getötet worden sein.
    Jina Mahsa Amini gilt als Ikone der iranischen Freiheitsbewegung, die unter dem Slogan "Frau, Leben, Freiheit" Grundrechte einfordert. Die iranische Regierung warnte vor neuen Protesten. Bewohner Teherans berichteten von einer größeren Polizeipräsenz.
    Die USA, die EU und Großbritannien verhängten zum Todestag neue Sanktionen gegen den Iran. Betroffen sind unter anderem Politiker, ranghohe Polizisten, Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde und die Nachrichtenagentur Tasnim, die die EU als "Propagandamaschine für das iranische Regime" betrachtet.
    Mehr zum ersten Todestag von Jina Mahsa Amiri und den Protesten im Iran können Sie hier lesen.
    Diese Nachricht wurde am 16.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.