
Weil die junge Frau kein Kopftuch getragen hatte, war sie von sogenannten Sittenwächtern festgenommen und geschlagen worden; sie fiel ins Koma und starb am 16. September. Ihr Tod löste im Iran landesweit monatelange Proteste aus. Bewaffnete Milizen und Sicherheitskräfte lösten die Demonstrationen gewaltsam auf. Hunderte Menschen sollen dabei getötet worden sein.
Jina Mahsa Amini gilt als Ikone der iranischen Freiheitsbewegung, die unter dem Slogan "Frau, Leben, Freiheit" Grundrechte einfordert. Die iranische Regierung warnte vor neuen Protesten. Bewohner Teherans berichteten von einer größeren Polizeipräsenz.
Die USA, die EU und Großbritannien verhängten zum Todestag neue Sanktionen gegen den Iran. Betroffen sind unter anderem Politiker, ranghohe Polizisten, Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde und die Nachrichtenagentur Tasnim, die die EU als "Propagandamaschine für das iranische Regime" betrachtet.
Diese Nachricht wurde am 16.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.