Freitag, 19. April 2024

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Erster Weltkrieg
Geistige Mobilmachung mit Bezug auf Nietzsche

Die Kultur vor dem Ersten Weltkrieg ist eine Zeit der künstlerischen Avantgarden. Wie wurde in jener Zeit geistig mobil gemacht? Eine Schlüsselgestalt zur Beantwortung dieser Fragen ist der Philosoph Friedrich Nietzsche. Andreas Urs Sommer, Direktor der Friedrich-Nietzsche-Stiftung, bewertet seinen Einfluss.

Andreas Urs Sommer im Gespräch mit Michael Köhler | 27.07.2014
    Friedrich Nietzsche auf der Repro eines undatierten Plakates.
    Friedrich Nietzsche hatte in ganz Europa erklärte Anhänger. (picture-alliance / Zentralbild )
    Die Futuristen um Filippo Tommaso Marinetti und Gino Severini feiern Technik, Waffen, Flugzeuge, Motoren und Geschwindigkeit. Werte und Ordnungen stehen auf dem Kopf. Europa stürzt in den Abgrund des Krieges. Europas Künstler, die gestern noch befreundet waren, steigen in Uniformen und werden zu Feinden.
    Wie wurde in jener Zeit geistig mobil gemacht? Wer und welche Gedanken eigneten sich zur ideellen Aufrüstung? Eine Schlüsselgestalt zur Beantwortung dieser Fragen ist der Philosoph Friedrich Nietzsche. Antidemokraten und Kriegshetzer bezogen sich genauso auf ihn wie Anarchisten oder Pazifisten. Eignet sich Nietzsches gefährliches Denken dazu, den Ersten Weltkrieg geistig zu begründen?
    Das gesamte Gespräch mit Andreas Urs Sommer können Sie in unserem Audio-on-Demand-Bereich mindestens fünf Monate nachhören.