"Es gibt sicher Landstriche in die man leichter telefonieren kann, in denen es auch leichter ist Leute einzuladen. Zur Zeit versuche ich auch in Minsk anzurufen, und da gibt es immer die Meldung: Leitungen besetzt. "
Svend Poller ist Leiter des Akademischen Auslandsamts der Universität Leipzig. Er ist einer der Initiatoren des ersten deutsch-weißrussischen Forschungskolloquiums dass diese Woche an der Uni Leipzig stattfand. Für fünf Tage besuchten mehrere Hochschullehrer der Staatlichen Universität Minsk die Universität Leipzig. Auf der Landkarte von Kooperationen deutscher Hochschulen ist Weißrussland relativ unterbelichtet. Ein Grund dürfte das totalitäre System sein, welches Präsident Lukaschenko im Land installierte und es dadurch zu einem der isoliertesten Länder Europas machte. Doch nun gibt es einen Kooperationsvertrag zwischen der Staatlichen Universität Minsk und der Universität Leipzig, sagt Prof. Dieter Schulz, der das gesamte Projekt seit Jahren vorantreibt. So traf man sich diese Woche gemeinsam in Leipzig um sich über die Forschung auszutauschen und um persönliche Kontakte untereinander zu knüpfen.
"Also wenn Partnerschaften entstehen, müssen sich die Partner kennen lernen. Es ist nicht immer nur ein Austausch von Papieren, sondern man muss miteinander persönlich ins Gespräch kommen. So dass wir zwei ausgesprochene Fachtage gestaltet haben, als Fachtagung, aber uns sonst auch bemüht haben persönliche Beziehungen herzustellen, persönliche Bekanntschaften über ein gemeinsam gestaltetes Kulturprogramm zu realisieren, so dass wir uns mehr zu sagen haben als nur die Wissenschaftszeile."
Politisch wurde das Treffen nur am Rande beeinflusst, sagt Prof. Dieter Schulz, als es eine Weile nicht klar war, ob der Rektor der aus Minsk, Prof. Vassili Strazhev, nach Leipzig kommen dürfe.
"Mit der Regierung als solche haben wir unmittelbar ja nichts zu tun gehabt, da ist der Wissenschaftsbereich ziemlich frei. Ich selber habe in meinen verschiedensten Begegnungen eigentlich keine Vorbehalte erfahren, wohl dass man immer wieder saht, dass es bestimmte Entscheidungskonjunkturen gab. Aber auch jetzt bei dem letzten Besuch im November/ Dezember 2006 gab es keine politischen Vorbehalte. Es war auch ein erklärtes Interesse der Dekane und der sonstigen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universität Minsk gegeben die Zusammenarbeit ernsthaft aufzunehmen. "
Die Tradition der Leipziger Universität als Drehscheibe oder Brückenkopf nach Mittel- und Osteuropa zu agieren, reicht weit zurück. Auch wenn man in den Jahren nach der Wende mehr gen Westen schaute, so konzentriert man sich in heute in Leipzig wieder stärker auf Mittel- und Osteuropa. Auch der Rektor der Staatlichen Universität Minsk Vassili Strazhev begrüßt die Kooperation mit Leipzig.
"Ja, selbstverständlich, wir haben eine ganz andere Zeit. Es gibt gewisse Schwierigkeiten, finanzielle und materielle Schwierigkeiten. In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig eine internationale Kooperation mit verschiedenen Universitäten zu haben, besonders mit der Leipziger Universität. In diesem Fall bekommen unsere Wissenschaftler ganz neue Möglichkeiten ihre Kapazitäten zu realisieren."
Denn wenn alles klappt, könnte es in Zukunft zu einer wirklich substantiellen Zusammenarbeit zwischen beiden Hochschulen kommen, sagt Svend Poller vom Akademischen Auslandsamt, der sich um die Finanzierung des Projekltes kümmert um Kooperation auf die Beine zu stellen.
"Wenn sie auf den Beinen steht muss sie eben auch laufen. Dass auf die Beine stellen ist immer leichter als zum Laufen bringen und am Laufen halten, so dass es unsere Aufgabe ist Drittmittelquellen zu erschließen. Eine große haben wir angebohrt, da wissen wir noch nicht ob die sprudelt. Es gibt also ein neues EU-Programm, dass heißt "Erasmus-Mundus external cooperation window", dass die Kooperation von EU-Konsortien mit Nachbarregionen fördern will, substantiell fördern will. Und wir haben vorigen Monat einen Antrag der 6 Millionen Euro in der Fördersumme beinhaltet, eingereicht. "
In der Kooperation mit der Staatlichen Universität Minsk sieht der Rektor der Leipziger Universität, Prof. Franz Häuser, mehr als nur einen rein wissenschaftlichen Austausch.
"Ja natürlich, es ist ja auch ein Studentenaustausch daran gebunden. Jetzt kommt der Rektor, in der letzten Woche waren Hochschullehrer aus Minsk in unserer Universität. Und die Diskussionen die sich daraus ergeben hat war schon interessant. Ich denke in ihrer Frage schwingt so etwas allgemein politisches mit. Und das sehe ich eigentlich auch so. Ich sehe das auch so, ohne dass wir dass jetzt an eine große Fahne schreiben. Der wissenschaftliche Austausch ist immer einer der auf einem intellektuellen Niveau stattfindet und der auch die Intellektuellen in dem Partnerland stützen soll."
Und auch Rektor Prof. Vassili Stazhev aus Minsk ist zufrieden.
"Selbstverständlich, ich hatte ein Gespräch mit unserer Delegation und ich muss sagen, dass sie sehr gut an das Treffen zurückdenken. Sie haben mir gesagt, dass sie konkrete Resultate sehen und sie hoffen, dass mit Hilfe des Rektors der Leipziger Universität und Prof. Schulz diese Ideen realisiert werden."
Svend Poller ist Leiter des Akademischen Auslandsamts der Universität Leipzig. Er ist einer der Initiatoren des ersten deutsch-weißrussischen Forschungskolloquiums dass diese Woche an der Uni Leipzig stattfand. Für fünf Tage besuchten mehrere Hochschullehrer der Staatlichen Universität Minsk die Universität Leipzig. Auf der Landkarte von Kooperationen deutscher Hochschulen ist Weißrussland relativ unterbelichtet. Ein Grund dürfte das totalitäre System sein, welches Präsident Lukaschenko im Land installierte und es dadurch zu einem der isoliertesten Länder Europas machte. Doch nun gibt es einen Kooperationsvertrag zwischen der Staatlichen Universität Minsk und der Universität Leipzig, sagt Prof. Dieter Schulz, der das gesamte Projekt seit Jahren vorantreibt. So traf man sich diese Woche gemeinsam in Leipzig um sich über die Forschung auszutauschen und um persönliche Kontakte untereinander zu knüpfen.
"Also wenn Partnerschaften entstehen, müssen sich die Partner kennen lernen. Es ist nicht immer nur ein Austausch von Papieren, sondern man muss miteinander persönlich ins Gespräch kommen. So dass wir zwei ausgesprochene Fachtage gestaltet haben, als Fachtagung, aber uns sonst auch bemüht haben persönliche Beziehungen herzustellen, persönliche Bekanntschaften über ein gemeinsam gestaltetes Kulturprogramm zu realisieren, so dass wir uns mehr zu sagen haben als nur die Wissenschaftszeile."
Politisch wurde das Treffen nur am Rande beeinflusst, sagt Prof. Dieter Schulz, als es eine Weile nicht klar war, ob der Rektor der aus Minsk, Prof. Vassili Strazhev, nach Leipzig kommen dürfe.
"Mit der Regierung als solche haben wir unmittelbar ja nichts zu tun gehabt, da ist der Wissenschaftsbereich ziemlich frei. Ich selber habe in meinen verschiedensten Begegnungen eigentlich keine Vorbehalte erfahren, wohl dass man immer wieder saht, dass es bestimmte Entscheidungskonjunkturen gab. Aber auch jetzt bei dem letzten Besuch im November/ Dezember 2006 gab es keine politischen Vorbehalte. Es war auch ein erklärtes Interesse der Dekane und der sonstigen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universität Minsk gegeben die Zusammenarbeit ernsthaft aufzunehmen. "
Die Tradition der Leipziger Universität als Drehscheibe oder Brückenkopf nach Mittel- und Osteuropa zu agieren, reicht weit zurück. Auch wenn man in den Jahren nach der Wende mehr gen Westen schaute, so konzentriert man sich in heute in Leipzig wieder stärker auf Mittel- und Osteuropa. Auch der Rektor der Staatlichen Universität Minsk Vassili Strazhev begrüßt die Kooperation mit Leipzig.
"Ja, selbstverständlich, wir haben eine ganz andere Zeit. Es gibt gewisse Schwierigkeiten, finanzielle und materielle Schwierigkeiten. In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig eine internationale Kooperation mit verschiedenen Universitäten zu haben, besonders mit der Leipziger Universität. In diesem Fall bekommen unsere Wissenschaftler ganz neue Möglichkeiten ihre Kapazitäten zu realisieren."
Denn wenn alles klappt, könnte es in Zukunft zu einer wirklich substantiellen Zusammenarbeit zwischen beiden Hochschulen kommen, sagt Svend Poller vom Akademischen Auslandsamt, der sich um die Finanzierung des Projekltes kümmert um Kooperation auf die Beine zu stellen.
"Wenn sie auf den Beinen steht muss sie eben auch laufen. Dass auf die Beine stellen ist immer leichter als zum Laufen bringen und am Laufen halten, so dass es unsere Aufgabe ist Drittmittelquellen zu erschließen. Eine große haben wir angebohrt, da wissen wir noch nicht ob die sprudelt. Es gibt also ein neues EU-Programm, dass heißt "Erasmus-Mundus external cooperation window", dass die Kooperation von EU-Konsortien mit Nachbarregionen fördern will, substantiell fördern will. Und wir haben vorigen Monat einen Antrag der 6 Millionen Euro in der Fördersumme beinhaltet, eingereicht. "
In der Kooperation mit der Staatlichen Universität Minsk sieht der Rektor der Leipziger Universität, Prof. Franz Häuser, mehr als nur einen rein wissenschaftlichen Austausch.
"Ja natürlich, es ist ja auch ein Studentenaustausch daran gebunden. Jetzt kommt der Rektor, in der letzten Woche waren Hochschullehrer aus Minsk in unserer Universität. Und die Diskussionen die sich daraus ergeben hat war schon interessant. Ich denke in ihrer Frage schwingt so etwas allgemein politisches mit. Und das sehe ich eigentlich auch so. Ich sehe das auch so, ohne dass wir dass jetzt an eine große Fahne schreiben. Der wissenschaftliche Austausch ist immer einer der auf einem intellektuellen Niveau stattfindet und der auch die Intellektuellen in dem Partnerland stützen soll."
Und auch Rektor Prof. Vassili Stazhev aus Minsk ist zufrieden.
"Selbstverständlich, ich hatte ein Gespräch mit unserer Delegation und ich muss sagen, dass sie sehr gut an das Treffen zurückdenken. Sie haben mir gesagt, dass sie konkrete Resultate sehen und sie hoffen, dass mit Hilfe des Rektors der Leipziger Universität und Prof. Schulz diese Ideen realisiert werden."