Tropenkrankeit
Erstes Malaria-Medikament für Kleinkinder in der Schweiz zugelassen

Im Kampf gegen Malaria rückt erstmals eine Behandlung von besonders gefährdeten Kleinkindern in greifbare Nähe.

    Ein drei Monate altes Baby liegt hinter einem Mückennetz
    Ein drei Monate altes Baby in Uganda - für diese Altersklasse hat der Schweizer Pharmakonzern Novartis ein Medikament entwickelt. Es soll in Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Kenia, Malawi, Mosambik, Nigeria, Uganda und Tansania eingesetzt werden. (picture alliance / dpa / Henry Wasswa)
    Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic hat ein Medikament des Pharmaherstellers Novartis zugelassen, das speziell für Kleinkinder mit einem Gewicht zwischen zwei und fünf Kilogramm entwickelt wurde. Es handelt sich um ein bereits zugelassenes Medikament in geringerer Dosierung. In das Zulassungsverfahren waren auch Behörden aus acht afrikanischen Ländern eng eingebunden. Dort muss der Hersteller die Zulassung nun formell jeweils neu beantragen. Novartis erklärte, das Medikament weitgehend auf "Not-for-Profit"-Basis bereitzustellen.
    2023 starben laut Angaben der WHO rund 597.000 Menschen an Malaria. Bei 80 Prozent davon handelte es sich um Kinder unter fünf Jahren. Mithilfe neuer Medikamente und Impfstoffe sowie durch andere Formen der Vorbeugung soll Malaria weltweit zurückgedrängt werden.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.