Libanon
Erstes Nahost-Gespräch seit Wochen zwischen Biden und Netanjahu - Israels Verteidigungsminister droht dem Iran

Nach wochenlanger Pause haben sich US-Präsident Biden und der israelische Ministerpräsident Netanjahu erstmals wieder über die Lage in Nahost ausgetauscht.

    Eine Palette mit Arzneimitteln wird am Flughafen Beirut aus einem Flugzeug entladen.
    Die EU-Kommission kündigt humanitäre Luftbrücke für den Libanon an. (AFP / IBRAHIM AMRO)
    Wie das Weiße Haus in Washington mitteilte, nahm an dem Telefonat auch US-Vizepräsidentin Harris teil. Bidens Sprecherin bestätigte, dass auch über Israels Antwort auf den jüngsten iranischen Raketenangriff gesprochen worden sei. Der US-Präsident hatte erklärt, er werde einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen. Israels Verteidigungsminister Gallant drohte dem Iran mit einem, so wörtlich, "tödlichen, präzisen und überraschenden Angriff".
    Am Abend setzte Israel Medienberichten zufolge seine Angriffe auf die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut fort. Nach Angaben der Armee hatte die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz zuvor erneut mehr als 220 Raketen auf Israel gefeuert. Aus beiden Ländern wurden Tote gemeldet.
    Der Sprecher des US-Außenministeriums, Miller, warnte, im Libanon dürfe es keine Militäraktion geben, die zu Kriegszuständen wie im Gazastreifen führe. Die EU-Kommission kündigte eine humanitäre Luftbrücke für den Libanon an.
    Diese Nachricht wurde am 09.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.