LGBTQ
Erstes queeres Museum in Polen eröffnet

In der polnischen Hauptstadt Warschau eröffnet das erste queere Museum des Landes. Die Einrichtung will die queere Kultur und Geschichte Polens seit 1945 sichtbar machen. Die Dauerausstellung soll der polnischen Öffentlichkeit einen Spiegel vorhalten, denn Homophobie ist dort weit verbreitet.

    Ein Frau in Warschau hat eine Regenbogenflagge um sich gewickelt. Im Hintergrund weitere Demonstranten. Sie demonstrieren gegen LGBT-freie Zonen in Polen.
    Das erste queere Museum in Polen will der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. (Imago/ Omar Marques)
    Bei queeren Demos werden Teilnehmende oft angegriffen, auch politisch gibt es für sie kaum eine Chance, gleichberechtigt zu werden. Die Botschaft des Museums: Queeres Leben ist seit Jahrhunderten Teil der Gesellschaft - auch wenn Menschen aus der LGBTQ-Community immer noch ausgegrenzt und angefeindet werden.
    Das Museum ist gemeinnützig und wird von der Stadt unterstützt. Obwohl die rechtspopulistische PiS-Partei in Polen jahrelang an der Macht war, war die Gründung der Einrichtung möglich. Das liegt an einer politischen Sonderstellung Warschaus mit einem liberalen Bürgermeister. Außerdem wurde das Museum durch private Spenden und Ehrenamtliche unterstützt.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.