Rechtsextremismus
Erstes Urteil wegen Verstoßes gegen "Korangesetz"

In Dänemark sind erstmals zwei Männer wegen Verstoßes gegen das sogenannte "Korangesetz" verurteilt worden.

    Paludan zündet auf einer Wiese nahe eines Flusses gerade Seiten des Koran an. Davor zwei Absperrgitter. Im Hintergrund sind weitere Menschen zu sehen.
    Der rechtsextreme Däne Rasmus Paludan bei einer früheren Koranschändung (Archivbild). (Joel Lindhe / ZUMA Press Wire / dpa / Joel Lindhe)
    Ein landesweit bekannter Rechtsextremer und ein Unterstützer müssen jeweils Geldstrafen von umgerechnet rund 1.300 Euro bezahlen. Das Amtsgericht der Ostsee-Insel Bornholm befand sie für schuldig, bei einer Aktion im vergangenen Jahr Seiten aus einem Koran-Exemplar gerissen und das Buch in eine Pfütze geworfen zu haben. Der Rechtsextreme kündigte Berufung an.
    Das dänische Parlament hatte Ende 2023 ein Gesetz verabschiedet, das - Zitat - "eine unangemessene Behandlung von Schriften mit wesentlicher religiöser Bedeutung" unter Strafe stellt. Die Politik reagierte damit auf Koranverbrennungen in Schweden und in Dänemark, die zu teils gewaltsamen Protesten in muslimisch geprägten Staaten und zu diplomatischen Spannungen mit diesen Ländern geführt hatten.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.