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Bayern
Erstmals Gottesdienst an zerstörter Nürnberger Hauptsynagoge

Zum ersten Mal seit der Zerstörung der Hauptsynagoge am Nürnberger Hans-Sachs-Platz haben Juden wieder einen Gottesdienst dort gefeiert. Die Jüdische Kultusgemeinde beging ihn am Samstagabend gemeinsam mit Besuchern des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags.

    Das Foto zeigt jüdische Geistliche bei der Feier eines Gottesdienstes. Auf einem Tisch liegt eine Torarolle.
    Jüdischer Gottesdienst in Nürnberg am Standort der 1938 zerstörten Synagoge (Pia Bayer / dpa / Pia Bayer)
    Rabbiner Steven Langnas hatte erklärt, mit diesem Gottesdienst schaffe man es, gleichzeitig die Vergangenheit in Erinnerung zu rufen und eine bessere, verständnisvollere gemeinsame Zukunft zu gestalten. Die Generalsekretärin des Kirchentages, Jahn, würdigte die Einladung als "Geschenk an die Stadt und den Kirchentag". Die Nürnberger Hauptsynagoge war im August 1938 von den Nationalsozialisten abgerissen worden.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.