Wirtschaft
Erstmals seit Inflationswelle: EZB senkt Zinsen

Die Europäische Zentralbank senkt nach ihrer Serie von Leitzinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation wieder die Zinsen im Euroraum.

    Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main
    Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main (picture alliance / Daniel Kubirski)
    Nach knapp neun Monaten auf Rekordhoch verringern die Währungshüter den Einlagenzins, den Banken für geparkte Gelder erhalten, um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent. Das teilte die Notenbank in Frankfurt am Main mit. Zugleich wird der Zins, zu dem sich Kreditinstitute frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, von 4,5 Prozent auf 4,25 Prozent gesenkt. Es ist die erste Zinssenkung seit September 2019.
    EZB-Chefin Lagarde sagte, es sei allerdings noch zu früh, von einem Sieg über die Inflation zu sprechen. Die Teuerungsrate werde wahrscheinlich bis ins nächste Jahr hinein über dem Zielwert von zwei Prozent bleiben. Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands BdB, Herkenhoff, betonte, es gebe "keinen Autopiloten" für weitere Zinssenkungen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer nannte den seit langem angekündigten Schritt der EZB nachvollziehbar.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.