Libanon
Erstmals zivile Vertreter bei Gesprächen zur Überwachung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah

Ein Jahr nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah sind Regierungsvertreter Israels und des Libanon zu offiziellen Gesprächen zusammengekommen.

    Das Satellitenbild von Planet Labs PBC vom 8.10.2024 zeigt den Stützpunkt der UNIFIL-Mission im Libanon in der Küstenregion Nakura.
    In Nakura sind zum ersten Mal zivile Beobachter bei den Gesprächen zwischen Hisbollah und Israel dabei (Archivbild). (AFP / Planet Labs PBC)
    Das Treffen fand in der Zentrale der UNO-Friedensmission Unifil in Nakura im Südlibanon statt. Zuvor hatte es zwischen beiden Ländern nur einen Austausch auf militärischer Ebene gegeben. Beobachter werteten die Teilnahme der zivilen Regierungsvertreter als Schritt in Richtung Diplomatie. Der libanesische Ministerpräsident Salam erklärte jedoch, von einer diplomatischen Normalisierung oder wirtschaftlichen Beziehungen mit Israel sei der Libanon noch weit entfernt.
    Seit 1948 befinden sich beide Länder offiziell im Krieg miteinander. Sie unterhalten keine regulären diplomatischen Beziehungen. Zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah gilt seit rund einem Jahr eine Waffenruhe. Beide Seiten werfen sich Verstöße gegen die Vereinbarung vor. Israel greift regelmäßig Hisbollah-Ziele an.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.