Für rund 1300 Erstsemester heißt es ab morgen in Lüneburg: "Herzlich willkommen an der Leuphana Universität". Sie kommen aus ganz Deutschland, um an der Uni zu studieren. Sie alle haben in den vergangenen Wochen und Monaten eine Bleibe in und um Lüneburg gesucht. 38 von den Erstsemestern haben eine ganz besondere Wohnmöglichkeit gefunden: Ein Studentenwohnheim nur für Erstsemester mit besonderer Betreuung und mit Ansprechpartner rund um die Uhr.
Rundgang mit Hausmeister Friedhelm Gleitze durchs Wohnheim für Erstsemester vom Studentenwerk Braunschweig. In einigen Wohnungen werden noch Regale angebohrt oder Nägel in die Wand gehämmert. In anderen Wohngemeinschaften sind die Zimmer schon fast fertig eingerichtet, es fehlen noch persönliche Noten wie Bilder oder Poster. In der WG von Amad Malig soll in der geräumigen und praktisch eingerichteten Gemeinschaftsküche noch eine Pinnwand angebracht werden. Und da hat der 21-jährige gleich eine Frage an Hausmeister Gleitze:
"Können wir da kleine Löcher reinmachen? Könnt ihr machen, ja. Und wenn wir ausziehen? Dann muss es wieder zugemacht werden. Einfach nur rüberspachteln? Ja. Und müssen wir dann alles neu streichen? Nein, nein. Einfach nur das, was wir gespachtelt haben? Okay gut vielen Dank."
Trotz Facebook und Handy soll die gute, alte Pinnwand die Mitbewohner mit wichtigen Infos versorgen, so Amad Malig, der BWL studieren wird.
"So Infos, wann die nächste Party ist, wann was ansteht, wann wer mit dem Dienst dran ist Müll wegbringen, putzen usw."
Über vier Etagen erstrecken sich die möblierten Wohnungen, alle im klassischen Weiß angestrichen. Wer will, darf die Wände auch mit dezenten Farben anstreichen, so Hausmeister Friedhelm Gleitze. In der dritten Etage hat Erstsemestler Jannis ein ganz anderes Problem:
"Wir haben gerade festgestellt, wir haben keinen Stöpsel fürs Waschbecken. Das wäre ganz praktisch, aber den können wir auch selber besorgen. Ah, normalerweise sollte der drinne sein. Gut kann sein, dass der vergessen wurde."
Den vergessenen Stöpsel wird Friedhelm Gleitze schnell nachreichen. Er lebt selbst mit seiner Frau in einer der neun Wohnungen des Erstsemester- Wohnheims. Das gehört zum Konzept: Ein Ansprechpartner rund um die Uhr. Aus langjähriger Erfahrung als Hausmeister an anderen Wohnheimen weiß Friedhelm Gleitze, dass er häufig mit praktischen Dingen konfrontiert wird:
"Oft mit Reparaturen, der Wasserhahn tropft und die Glühbirne ist durchgebrannt und können Sie mir mal da helfen, wir wollen das ein wenig umgerückt haben das Zimmer und das werden wohl so die Aufgaben sein."
200 Euro inklusive aller Nebenkosten zahlen die Studenten pro Monat für ein WG-Zimmer im Erstsemester-Haus. Auch Laura Schäfer, die Kulturwissenschaften studieren will, hat hier eine Bleibe gefunden. Ihr helfen die Eltern beim Einzug in die neue Bleibe. Sie sind begeistert von dem Wohnheim.
"Schön, gefällt uns, sehr hell, sehr freundlich, architektonisch auch ganz schön. Sie ist in guten Händen hier. Das ist wirklich ganz schön hier."
Das Studentenwerk Braunschweig bietet direkt im Erstsemester-Wohnheim seine klassischen Angebote wie psychologische Beratung oder Informationen rund ums Bafög an. Fünf Tutoren, die auch in dem Haus wohnen, sind Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Studium, die bei den Neulingen aufkommen werden. Grund für dieses neuartige Wohnkonzept ist unter anderem die Erfahrung, dass Eltern immer mehr Einfluss nehmen auf Bildung und Umfeld ihrer Kinder, weiß Michael Klink vom Studentenwerk Braunschweig.
"Wir haben einfach gemerkt, dass Studierende heutzutage doch mit ziemlich vielen Erwartungen und durchaus auch Befürchtungen hierher kommen. Dass die Eltern sich viel mehr Sorgen darum machen, wie Studienbeginn und Studienablauf funktionieren. Und dem wollen wir Rechnung tragen, indem wir sagen, wir kommen auf Euch zu, wir bieten euch ein gemeinsames Haus an mit unterstützenden Angeboten und Infos von unserer Seite."
Und genau das ist neu. Ein vergleichbares Konzept gibt es laut dem Studentenwerk Braunschweig in ganz Deutschland nicht. Die Nachfrage war deshalb groß: Jedes der 38 Zimmer hätte fünfmal vermietet werden können. Amad Malig hatte Glück, er hat eines der gefragten Zimmer hier ergattert und ist bisher ganz angetan.
"Ich find's hier gut. Mir gefällt's, weil hier alle neu sind. Alle kennen die Stadt nicht, kennen das Uni-Leben nicht und da unterstützt man sich dort wo es geht."
In einem Jahr heißt es dann wieder Abschied nehmen. Denn das Konzept sieht vor, dass die Erstsemestler sich nach einem Jahr eine andere Unterkunft suchen. Falls das Konzept erfolgreich ist, überlegt das Studentenwerk Braunschweig auch an anderen Standorten ein Wohnheim nur für Erstsemester anzubieten.
Rundgang mit Hausmeister Friedhelm Gleitze durchs Wohnheim für Erstsemester vom Studentenwerk Braunschweig. In einigen Wohnungen werden noch Regale angebohrt oder Nägel in die Wand gehämmert. In anderen Wohngemeinschaften sind die Zimmer schon fast fertig eingerichtet, es fehlen noch persönliche Noten wie Bilder oder Poster. In der WG von Amad Malig soll in der geräumigen und praktisch eingerichteten Gemeinschaftsküche noch eine Pinnwand angebracht werden. Und da hat der 21-jährige gleich eine Frage an Hausmeister Gleitze:
"Können wir da kleine Löcher reinmachen? Könnt ihr machen, ja. Und wenn wir ausziehen? Dann muss es wieder zugemacht werden. Einfach nur rüberspachteln? Ja. Und müssen wir dann alles neu streichen? Nein, nein. Einfach nur das, was wir gespachtelt haben? Okay gut vielen Dank."
Trotz Facebook und Handy soll die gute, alte Pinnwand die Mitbewohner mit wichtigen Infos versorgen, so Amad Malig, der BWL studieren wird.
"So Infos, wann die nächste Party ist, wann was ansteht, wann wer mit dem Dienst dran ist Müll wegbringen, putzen usw."
Über vier Etagen erstrecken sich die möblierten Wohnungen, alle im klassischen Weiß angestrichen. Wer will, darf die Wände auch mit dezenten Farben anstreichen, so Hausmeister Friedhelm Gleitze. In der dritten Etage hat Erstsemestler Jannis ein ganz anderes Problem:
"Wir haben gerade festgestellt, wir haben keinen Stöpsel fürs Waschbecken. Das wäre ganz praktisch, aber den können wir auch selber besorgen. Ah, normalerweise sollte der drinne sein. Gut kann sein, dass der vergessen wurde."
Den vergessenen Stöpsel wird Friedhelm Gleitze schnell nachreichen. Er lebt selbst mit seiner Frau in einer der neun Wohnungen des Erstsemester- Wohnheims. Das gehört zum Konzept: Ein Ansprechpartner rund um die Uhr. Aus langjähriger Erfahrung als Hausmeister an anderen Wohnheimen weiß Friedhelm Gleitze, dass er häufig mit praktischen Dingen konfrontiert wird:
"Oft mit Reparaturen, der Wasserhahn tropft und die Glühbirne ist durchgebrannt und können Sie mir mal da helfen, wir wollen das ein wenig umgerückt haben das Zimmer und das werden wohl so die Aufgaben sein."
200 Euro inklusive aller Nebenkosten zahlen die Studenten pro Monat für ein WG-Zimmer im Erstsemester-Haus. Auch Laura Schäfer, die Kulturwissenschaften studieren will, hat hier eine Bleibe gefunden. Ihr helfen die Eltern beim Einzug in die neue Bleibe. Sie sind begeistert von dem Wohnheim.
"Schön, gefällt uns, sehr hell, sehr freundlich, architektonisch auch ganz schön. Sie ist in guten Händen hier. Das ist wirklich ganz schön hier."
Das Studentenwerk Braunschweig bietet direkt im Erstsemester-Wohnheim seine klassischen Angebote wie psychologische Beratung oder Informationen rund ums Bafög an. Fünf Tutoren, die auch in dem Haus wohnen, sind Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Studium, die bei den Neulingen aufkommen werden. Grund für dieses neuartige Wohnkonzept ist unter anderem die Erfahrung, dass Eltern immer mehr Einfluss nehmen auf Bildung und Umfeld ihrer Kinder, weiß Michael Klink vom Studentenwerk Braunschweig.
"Wir haben einfach gemerkt, dass Studierende heutzutage doch mit ziemlich vielen Erwartungen und durchaus auch Befürchtungen hierher kommen. Dass die Eltern sich viel mehr Sorgen darum machen, wie Studienbeginn und Studienablauf funktionieren. Und dem wollen wir Rechnung tragen, indem wir sagen, wir kommen auf Euch zu, wir bieten euch ein gemeinsames Haus an mit unterstützenden Angeboten und Infos von unserer Seite."
Und genau das ist neu. Ein vergleichbares Konzept gibt es laut dem Studentenwerk Braunschweig in ganz Deutschland nicht. Die Nachfrage war deshalb groß: Jedes der 38 Zimmer hätte fünfmal vermietet werden können. Amad Malig hatte Glück, er hat eines der gefragten Zimmer hier ergattert und ist bisher ganz angetan.
"Ich find's hier gut. Mir gefällt's, weil hier alle neu sind. Alle kennen die Stadt nicht, kennen das Uni-Leben nicht und da unterstützt man sich dort wo es geht."
In einem Jahr heißt es dann wieder Abschied nehmen. Denn das Konzept sieht vor, dass die Erstsemestler sich nach einem Jahr eine andere Unterkunft suchen. Falls das Konzept erfolgreich ist, überlegt das Studentenwerk Braunschweig auch an anderen Standorten ein Wohnheim nur für Erstsemester anzubieten.