Freitag, 26. April 2024

Archiv


Erwärmung eines Riesenplaneten

Könnten wir zur Mitte der Erde bohren, würden wir feststellen, dass die Temperatur mit zunehmender Tiefe steigt. Ihr innerster Kern könnte so heiß wie die Oberfläche der Sonne sein oder sogar heißer - also ca. 5800 Grad Celsius oder mehr.

Von Damond Benningfield | 08.12.2006
    Der größte Teil dieser Wärme stammt vom Zerfall radioaktiver Elemente - wie zum Beispiel Uran. Ein Teil ist jedoch auch übrig geblieben aus der Zeit der Entstehung der Erde. Schwerkraft hat das Erdinnere so stark zusammen gepresst, dass es sich erhitzte.

    Die Kerne massereicherer Planeten sollten dementsprechend heißer sein, weil ihre Schwerkraft größer als die der Erde ist. Und das trifft zu.

    Saturn ist der zweitgrößte Planet des Sonnensystems - und auch der zweitmassereichste. Heute Nacht zieht er hinter dem Mond über den Nachthimmel.

    Im Kern von Saturn herrschen Temperaturen von ca. 11 000 Grad Celsius. Saturn strahlt mehr Energie in den Weltraum ab, als er von der Sonne empfängt. Deshalb ist der Planet auch für sein Wetter größtenteils selbst verantwortlich. Das Wetter auf der Erde wird von der Sonne bestimmt. Saturn ist jedoch so weit von der Sonne entfernt, dass ein Fußballfeld dort nur etwa 1 Prozent der Sonnenenergie empfängt wie ein Fußballfeld auf der Erde. Es ist die Wärme aus seinem Innern, die gewaltige Stürme und anderes Geschehen an der Planetenoberfläche verursacht.

    Beobachten Sie die Wanderung des abnehmenden Mondes über den Nachthimmel - mit Saturn im Schlepptau.