Gesellschaft
Erzieher fordern bessere Personalschlüssel in Kitas - In Berlin drohen unbefristete Streiks

In Sachsen-Anhalt haben 3.000 Erzieher und Erzieherinnen, Eltern sowie Vertreter von Gewerkschaften und Kita-Trägern eine bessere personelle Ausstattung der Einrichtungen gefordert.

    Teilnehmer eines Aktionstages von Kindertagesstätten und Horten demonstrieren vor vor dem Landtag von Sachsen-Anhalt unzählige Schilder in den Höhe auf denen unter anderem "Mehr Zeit für jedes Kind" und "Der Schlüssel ist der Schlüssel!" zu lesen ist.
    Proteste vor dem Landtag von Sachsen-Anhalt für eine bessere Personalausstattung in den Kitas und Horten. (picture alliance / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert)
    Bei einer Kundgebung gestern in Magdeburg wurden Schilder gezeigt, auf denen zu lesen war "Wir brauchen mehr Hände, wir sind am Ende". 
    In Berlin sprachen sich Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung für unbefristete Kita-Streiks aus. Wie der RBB berichtete, vereinbarten die Arbeitnehmervertreter allerdings für kommende Woche noch ein Treffen mit Bildungssenatorin Günther-Wünsch, um den Ausstand vielleicht noch abzuwenden, der ab dem 30. September beginnen könnte. Ziel ist ein Tarifvertrag für pädagogische Qualität und Entlastung der Beschäftigten. Die Landesregierung lehnt ihn aus formalen Gründen ab.
    Bundesweit werden seit langem Personalmangel und Folgen wie reduzierte Öffnungszeiten und überfüllte Gruppen in Kitas beklagt. Etwa 300 Wissenschaftler warnten kürzlich in einem dramatischen Appell an die Politik vor einem Kollaps der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in Deutschland. Sie fordern unter anderem ein Sondervermögen.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.