Grundlagenforschung, Aus- und Weiterbildung von Erziehern und Fortbildung von Eltern. Diese Themen sollen im Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung verbunden werden. Es wird derzeit an der Universität Osnabrück aufgebaut. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann hat das Vorhaben vorangetrieben:
"Letztlich geht es darum, dass wir in Niedersachsen unter Federführung dieses Institutes in Osnabrück ein Netzwerk von Kompetenzen im Bereich der frühkindlichen Erziehung schaffen. Wir bilden uns nicht ein, dass wir nur auf Forschungsebene zu wirklich befriedigenden Ergebnissen kommen, sondern wir möchten gerne alle Beteiligten mit in dieses Netzwerk einknüpfen, weil wir glauben, dass hier der Praxisbezug mindestens genauso wichtig ist wie die Frage des ausschließlich wissenschaftlichen Herangehens."
Bislang diskutieren Forscher, Erzieher und Eltern selten miteinander. Das soll sich ändern. In Niedersachsen gibt es für Erzieher erste Bachelor-Studiengänge an den Fachhochschulen Emden und Hildesheim. Der Studiengang in Hildesheim ist mit einem Forschungsbereich und einer Modellkindertagesstätte kombiniert. Es wird ein Bildungszentrum entstehen, in dem Hochschullehrer ihre Erkenntnisse an Erzieher und Eltern weitergeben und sie gemeinsam diskutieren. Dass solche Vernetzungen nun landesweit erfolgen, ist für Maria Busche-Baumann das Neue an dem niedersächsischen Institut. Die Professorin der Fachhochschule Hildesheim freut sich darüber:
"Das wichtigste an dem Studiengang und auch an der Bildung dieses Netzwerkes Bildung und Erziehung im Kindesalter hier in Niedersachsen erachte ich, dass die Elementarerziehung eine große Wertschätzung erfährt. Bildungspolitisch ist das ein Novum, dass wir den Blick ganz nach vorne richten an den Anfang. Und mit dem Studiengang wird den Studierenden auch das Signal gegeben, der Anfang ist wichtig und die besten Pädagogen für den Anfang."
Auch in Hannover und Osnabrück vernetzen sich bereits Hochschulen mit Bildungseinrichtungen der Umgebung - den Anstoß dazu gab das Bundesprogramm "Lernende Regionen". Heike Engelhardt von der Stadt Hannover wünscht sich, dass die vielen Forschungsergebnisse endlich nutzbar werden:
"Wie kann eine Erzieherin mit diesen Erkenntnissen die Aktivitäten in einer Kindertagesstätte gestalten? Dass es jetzt nicht darum geht, irgendwelche Dinge auszuschneiden oder zu basteln, sondern eine Kindertagesstätte ist eine Bildungsinstitution. Und da zu gucken: Wie können diese Erkenntnisse aus Wissenschaft sich in der Praxis wieder finden? Und umgekehrt die Erfahrungen, die man dort macht, das wieder rückzukoppeln und was es dafür wieder für Rückschlüsse in der Wissenschaft gibt. Dass für beide Seiten Synergieeffekte entstehen."
Der Antrag zum Aufbau des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung wurde erst im Dezember eingereicht. Jetzt schon sind die Gelder bewilligt. Minister Stratmann registriert einen regelrechten Kampf um die Fördergelder:
"Wir werden pro Jahr Fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ich gehe sogar davon aus, dass durch diese Arbeit wir mehr und mehr zu der Erkenntnis kommen, dass wir vermutlich sogar noch mehr Mittel aufwenden müssen, weil es sich bei diesem Thema um einen in Deutschland bisher noch vernachlässigten Bereich handelt, und wir noch viel mehr Anstrengung unternehmen müssen, um Kinder von 0 bis 10 bestmöglich zu fördern."
Anfang nächsten Jahres soll das Institut seine Arbeit aufnehmen. Über die Struktur des Instituts wird in den nächsten Monaten weiter diskutiert. Heike Engelhardt hält es auf jeden Fall für eine phantastische Chance:
"Ich denke, dass alle ihren Beitrag leisten können – hier in Niedersachsen - das Know-How, den Schatz des Wissens, der hier vorhanden ist, zu heben und auch weiterzutragen."
"Letztlich geht es darum, dass wir in Niedersachsen unter Federführung dieses Institutes in Osnabrück ein Netzwerk von Kompetenzen im Bereich der frühkindlichen Erziehung schaffen. Wir bilden uns nicht ein, dass wir nur auf Forschungsebene zu wirklich befriedigenden Ergebnissen kommen, sondern wir möchten gerne alle Beteiligten mit in dieses Netzwerk einknüpfen, weil wir glauben, dass hier der Praxisbezug mindestens genauso wichtig ist wie die Frage des ausschließlich wissenschaftlichen Herangehens."
Bislang diskutieren Forscher, Erzieher und Eltern selten miteinander. Das soll sich ändern. In Niedersachsen gibt es für Erzieher erste Bachelor-Studiengänge an den Fachhochschulen Emden und Hildesheim. Der Studiengang in Hildesheim ist mit einem Forschungsbereich und einer Modellkindertagesstätte kombiniert. Es wird ein Bildungszentrum entstehen, in dem Hochschullehrer ihre Erkenntnisse an Erzieher und Eltern weitergeben und sie gemeinsam diskutieren. Dass solche Vernetzungen nun landesweit erfolgen, ist für Maria Busche-Baumann das Neue an dem niedersächsischen Institut. Die Professorin der Fachhochschule Hildesheim freut sich darüber:
"Das wichtigste an dem Studiengang und auch an der Bildung dieses Netzwerkes Bildung und Erziehung im Kindesalter hier in Niedersachsen erachte ich, dass die Elementarerziehung eine große Wertschätzung erfährt. Bildungspolitisch ist das ein Novum, dass wir den Blick ganz nach vorne richten an den Anfang. Und mit dem Studiengang wird den Studierenden auch das Signal gegeben, der Anfang ist wichtig und die besten Pädagogen für den Anfang."
Auch in Hannover und Osnabrück vernetzen sich bereits Hochschulen mit Bildungseinrichtungen der Umgebung - den Anstoß dazu gab das Bundesprogramm "Lernende Regionen". Heike Engelhardt von der Stadt Hannover wünscht sich, dass die vielen Forschungsergebnisse endlich nutzbar werden:
"Wie kann eine Erzieherin mit diesen Erkenntnissen die Aktivitäten in einer Kindertagesstätte gestalten? Dass es jetzt nicht darum geht, irgendwelche Dinge auszuschneiden oder zu basteln, sondern eine Kindertagesstätte ist eine Bildungsinstitution. Und da zu gucken: Wie können diese Erkenntnisse aus Wissenschaft sich in der Praxis wieder finden? Und umgekehrt die Erfahrungen, die man dort macht, das wieder rückzukoppeln und was es dafür wieder für Rückschlüsse in der Wissenschaft gibt. Dass für beide Seiten Synergieeffekte entstehen."
Der Antrag zum Aufbau des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung wurde erst im Dezember eingereicht. Jetzt schon sind die Gelder bewilligt. Minister Stratmann registriert einen regelrechten Kampf um die Fördergelder:
"Wir werden pro Jahr Fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ich gehe sogar davon aus, dass durch diese Arbeit wir mehr und mehr zu der Erkenntnis kommen, dass wir vermutlich sogar noch mehr Mittel aufwenden müssen, weil es sich bei diesem Thema um einen in Deutschland bisher noch vernachlässigten Bereich handelt, und wir noch viel mehr Anstrengung unternehmen müssen, um Kinder von 0 bis 10 bestmöglich zu fördern."
Anfang nächsten Jahres soll das Institut seine Arbeit aufnehmen. Über die Struktur des Instituts wird in den nächsten Monaten weiter diskutiert. Heike Engelhardt hält es auf jeden Fall für eine phantastische Chance:
"Ich denke, dass alle ihren Beitrag leisten können – hier in Niedersachsen - das Know-How, den Schatz des Wissens, der hier vorhanden ist, zu heben und auch weiterzutragen."