
Der DFB verzeichnete im aktuellen Finanzbericht auch wegen nötiger Steuerrückstellungen ein Minus von 33,5 Millionen Euro. Schatzmeister Grunwald bezifferte den Haushalt für dieses Jahr auf minus 19,5 Millionen Euro. Schuld an den wirtschaftlichen Problemen ist vor allem das schwache Abschneiden der Nationalelf bei den vergangenen Turnieren. Grundwald und Präsident Neuendorf betonten, der Verband sei wirtschaftlich enorm vom Erfolg der Nationalmannschaft abhängig. Sei sie erfolglos, gehe es dem DFB auch nicht gut. Durch das Vorrunden-Aus bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 seien dem Fußball-Bund Prämien in Millionenhöhe entgangen. Zudem würden sich sportliche Misserfolge auf Vertragsverhandlungen mit den Sponsoren auswirken.
Der Verband hatte bereits Ende Januar mitgeteilt, dass in den einzelnen Abteilungen bis zum 30. Juni 2023 Maßnahmenpakete für ein ganzheitliches Konsolidierungskonzept aufgestellt werden sollen. Neuendorf betonte, er sei sehr zuversichtlich, dass jeder verstanden habe, wie die Situation ist. Er sei optimistisch, dass man es schaffen werde, dieses strukturelle Defizit zu beseitigen. Grundwald äußerte, er sehe hohes Einsparpotenzial. Es könne in den nächsten zehn Jahren nicht mehr so weitergehen, weil es dann den Verband nicht mehr gebe. Möglicherweise kommt auch die Unterbringung der Nationalspieler während der Länderspielphasen auf den Prüfstand.
Diese Nachricht wurde am 10.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.