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"Es muss ein Bern durch Deutschland gehen"

Und nun ist es soweit, der Sondertriebwagen der deutschen Bundesbahn fährt auf Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofes ein. Mit ihm die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Man macht sich keinen Begriff über die Menschenmassen, die sich hier um den Hauptbahnhof in München herum gruppiert haben. Auf dem Vorplatz zur Bayerstraße zu ist es schwarz vor Menschen.

Von Heinz Peter Kreuzer und Herbert Fischer-Solms | 02.07.2004
    Westdeutschland steht kopf, eine ganze Nation im Begeisterungstaumel. Die Deutsche Bundesbahn hat für einen Sonderzug ihr nobelstes Modell, den Dieseltriebwagen VT o8, zur Verfügung gestellt. Die Triumphfahrt beginnt am Tag danach, am 5. Juli, am Ort des WM-Quartiers in Spiez am Thuner See und führt über Singen und nach einer Übernachtung in Lindau am Bodensee nach München. Eine halbe Million Menschen säumt die Strecke. Die Ovationen gelten den "Helden von Bern", der deutschen Nationalmannschaft, dem Fußball-Weltmeister von 1954:

    Die Ungarn erhalten einen Einwurf zugesprochen, der ist ausgeführt, kommt zu Bozsik, aus, aus aus ... aus! - Das Spiel ist aus. ... Deutschland ist Weltmeister, schlägt Ungarn 3:2 Toren im Finale in Bern.

    Herbert Zimmermann wurde "die Stimme von Bern". Die deutsche Mannschaft war Auslöser der nationalen Euphorie, hieß es später, Zimmermann aber war ihr Überbringer :

    Unser Stolz, unsere Freude und unseren ganz innigen Dank den elf Spielern im weißen Jersey und den schwarzen Hosen, die jetzt zur Gegentribüne hinüber laufen und die deutsche Schlachtenkolonie begrüßen. Die Fahnen schwarz-rot-gold sind drüben im weiten Rund zu sehen. Und auch wir sind ergriffen.

    Das Wunder von Bern feiert 50jähriges Jubiläum. Und während sich Sozialgeschichtler wie der Freiburger Prof. Franz-Josef Brüggemeier noch wundern, dass das Thema der Fußball-WM 1954 viel zu lang der Tages- und Fachpresse überlassen wurde und überaus geringe Beachtung bei Politik, Kultur, Wissenschaft und "seriösen" Medien gefunden hatte, ist inzwischen in Deutschland ein veritabler Historiker-Streit ausgebrochen, in dessen Mittelpunkt die Behauptung steht, in den Juli-Tagen 1954 habe die dritte Gründung der Bundesrepublik Deutschland stattgefunden, nach der Währungsreform 1948 und der Verabschiedung des Grundgesetzes im Mai 1949. Oder waren die Tage nach dem Titelgewinn für viele Deutsche sogar die eigentliche Gründung des neuen Staates?

    Ja, sagt, zum Beispiel, der Bonner Politikwissenschaftler Arthur Heinrich. Er hat die Antwort bereits mit dem Titel seines Buches "3:2 für Deutschland – Die Gründung der Bundesrepublik im Wankdorf-Stadion zu Bern" gegeben:

    Zu dem Schluss führt mich, dass dieses Ereignis, also das 3:2 von Bern, eine derartige Resonanz in der damaligen Bundesrepublik hatte, dass es Millionen auf die Straße brachte, im wahrsten Sinne des Wortes, die ihre Weltmeister bejubeln, begrüßen, wenn sie zurück in die Heimat kommen, dass diese Resonanz den Effekt hatte, dass sich so etwas wie Selbstbewusstsein rausbilden konnte, dass sich auf lange Sicht jedenfalls betrachtet, das Verhältnis zwischen den Bürgern dieser Bundesrepublik und ihrem Staat, also der neuen Demokratie, das vor 1954 kein ausgesprochen herzliches war, dass sich dieses Verhältnis verändert, dass also die Bürger und Bürgerinnen auf lange Zeit lernen, diesen Staat zu akzeptieren und sich anzueignen.

    Kaum zehn Jahre nach dem Ende der von Deutschland verschuldeten Katastrophe des Zweiten Weltkriegs ließ das 3:2 die Bundesdeutschen einige Momente lang bilanzierend innehalten und rückblickend gemeinsam feststellen, dass man enorm viel geleistet hatte, behauptet Aerthut Heinrich - Leistungen, die dann auch noch mit dem Titel Fußball-Weltmeister gekrönt wurden:

    Ich denke, dass sich das Wirtschaftwunder, dass sich dieser wirtschaftliche Aufschwung sozusagen in 90 Minuten Bern verdichtet hat, in eigentlich zwei Momenten, nämlich dem 3:2 von Helmut Rahn in der 84. Minute und in dem Schlusspfiff des englischen Schiedsrichters Ling. Die Bundesrepublik, oder wie es damals hieß, Deutschland, war Weltmeister. Und das löste, denke ich, wesentlich mehr Emotionen aus als der hunderttausendste VW-Käfer, der vom Band gelaufen war.

    Im Ausland wurden 1954 freilich bange Fragen laut. Anlässe dazu gab es. Zum Beispiel die Reaktion des deutschen Publikums, das nach der Siegerehrung im Berner Wankdorf-Stadion die erste Strophe des Deutschlandliedes, über Außenmikrofone deutlich vernehmlich und dennoch auch von Reporter Herbert Zimmermann geflissentlich überhört, voller Inbrunst "Deutschland, Deutschland über alles" sang:
    Deutschland, Deutschland, über alles, über alles in der Welt ...

    Wie stellt sich die Euphorie heute dar?

    Ich bin der Überzeugung, dass diejenigen, die da die erste Strophe sangen, also, der Nachbarschaft die Kunde von einem ganz, ganz großen Deutschland überbrachten, dass die Masse derjenigen, die das sangen, es nicht besser wusste.

    glaubt der Sozialwissenschaftler und Buchautor Arthur Heinrich:

    Über 12 Jahre NS-Regime hinweg gab es sozusagen zwei Nationalhymnen. Das eine war das Deutschland-Lied, und zwar die erste Strophe, und das zweite war das Horst-Wessel-Lied. Und wenn man zwölf Jahre lang die erste Strophe gesungen hat, denke ich mir, dass man automatisch in diesen Text reinfällt, auch wenn man die dritte Strophe kennen würde. Aber ich glaube nicht, dass also die Mehrheit die dritte Strophe tatsächlich kannte.

    Das Presseecho auf das Wunder von Bern in den deutschen Zeitungen war im wesentlich vernünftig-moderat, es gab nur wenige Entgleisungen, wie etwa der Kommentar in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung:

    Wir können es nicht fassen, uns zittern die Knie, die Hände, uns lacht das Herz. Was sind das alles für schwache Ausdrücke für dieses ungeheure Wunder. Nein, es war kein Wunder. Es war der Sieg von elf deutschen Kameraden, einer Elf, die bis zum Umfallen kämpfte und nicht das Gewehr ins Korn warf.

    Unrühmlicher Höhepunkt der Jubelfeiern aber war die Ansprache des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Peco Bauwens, am Abend des 6.Juli im Münchner Löwenbräukeller, die als eine Sieg-Heil-Rede kritisiert wurde:

    Da haben die Jungens es wirklich gezeigt, was ein gesunder Deutscher, der treu zu seinem Lande steht, zu leisten vermag. Sie haben im Lande des Turniers daran gedacht, ans Vaterland, das teure : Ich schließ mich an, das halte fest, mit deinem ganzen Herzen, und hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft.

    Der Bayerische Rundfunk, der die Feier für die deutschen Fußball-Weltmeister im Löwenbräukeller live übertrug, brach während der Bauwens-Rede die Übertragung ab. Ein paar Tage später, am 18. Juli, nutzte der soeben wieder gewählte Bundespräsident Heuß im Berliner Olympiastadion die Verleihung des Silberlorbeerblattes, der höchsten Staatlichen Auszeichnung im Sport, zu einem milden Tadel für die nationalistischen Gedankenflüge des Fußball-Funktionärs:

    Der gute Bauwens, dem ich jetzt nachher die Silbernadel geben werde, der meint offenbar, gutes Kicken ist schon gute Politik. Das muss nicht so sein.

    Und auch mit Blick auf das Ausland suchte der erste Mann im Staate zu beruhigen:

    Sie erwarten und Sie bekommen von mir heute keine politische Versammlung. Wir sind wegen des Sportes da. Ich glaube, wir sollten ihn außerhalb der Politik halten.

    Im Historiker-Streit um die Bedeutung des 4.Juli 1954 als ein für die Gründung der Republik identitätsstiftendes Ereignis nimmt der politische Autor Norbert Seitz aus Berlin eine dem gegenwärtigen Mainstream klar entgegengesetzte Haltung ein.

    Hinter dem "Wunder von Bern" lauern indes alle Fallstricke eines bloß emotional gestifteten neuen Patriotismus,

    schreibt Seitz in einem Essay für die vom Deutschen Bundestag in Berlin herausgegebene Wochenzeitung Das Parlament.

    Streng genommen, so Seitz, sei das 3:2 von Bern nicht einmal ein westdeutsches, sondern eher ein gesamtdeutsches Ereignis:

    Im Fußball hatte die geteilte Nation noch einmal zusammengefunden. Der Politik des sportlich völlig abstinenten Kanzlers Konrad Adenauer kam es nicht ungelegen, dass die kommunistischen Machthaber der SED in arge Begründungsnöte gerieten, zumal in einer Phase, da sie sich ideologisch noch nicht von der Einheit der Nation verabschiedet hatten. Während der SED-Staat die Daumen für die sozialistischen Brüder aus Ungarn drückte, hielt jedoch die DDR-Bevölkerung zu ihren westdeutschen Landsleuten.

    Ein Spagat, den der Endspiel-Reporter von Radio DDR, Wolfgang Hempel, nach Meinung von Zeitzeuge Rudi Michel vom Südwestfunk Baden-Baden jedoch anstandslos meisterte:

    Noch einmal Einwurf für die Ungarn. - Gleich ist es soweit. - Der Einwurf kommt. Zurück noch einmal zu Buzanszky. Buzanszky flankt... Da ist Schlusspfiff! Schlusspfiff! Schlusspfiff im Berner Wankdorf! Das Unvorstellbare ist passiert. Die westdeutsche Nationalmannschaft wird Fußballweltmeister 1954 im Endspiel gegen Ungarn. Die ganze Fußballwelt steht auf dem Kopf.

    Also, bei mir war natürlich der Toni Turek kein Fußballgott, und ich habe auch nicht bis zur Atemnot beim Siegtor ‚Tor!’ geschrien, aber ordentlich ‚Tor!’ geschrien habe ich auch schon. Aber eben ganz offenbar für die breite Masse hatte ich eben nicht diesen überschwenglichen Ton drauf, der wahrscheinlich an diesem Tag der einzig mögliche gewesen wäre,

    erzählte der DDR-Reporter nach der Wende vor Studenten in Potsdam.

    Während in Deutschland verschämt jede politische Bedeutung des Sports geleugnet wurde, war in Ungarn die über Jahre ungeschlagene Nationalmannschaft "der kleinste gemeinsame Nenner zwischen stalinistischem Regime und ungarischem Volk – eine Art nationaler Kitt", schreibt der deutsch-ungarische Publizist Peter Kasza. Aber dieser Kitt hatte seine Haltbarkeit verloren nach der 2:3-Niederlage von Bern. Eine ganze Nation weinte, auch der Endspiel-Reporter György Szepesi:

    Der ungarische Historiker Miklós Szabó hat die Zusammenhänge dargestellt, wie der Unmut über ein verlorenes Fußball-Finale in politische Parolen nach Demokratisierung, Selbstbestimmung und in die Forderung nach Abzug der sowjetischen Militärmacht umschlug und die Menschen in Ungarn schließlich auf die Straße trieb:

    Die Niederlage von Bern ist aus der heutigen Sicht ein entscheidendes Datum. Die Lunte des Widerstands war gezündet. Zwei Jahre später strömten die Menschen erneut auf die Straße. Die Ereignisse eskalierten, denn es ging nicht mehr um eine sportliche Niederlage. Von 1954 an war die Revolution vorprogrammiert.

    Nach wie vor wird in Ungarn die schmerzhafteste Niederlage der ungarischen Sportgeschichte wenig thematisiert. Der in Köln lebende Journalist Stefan Lazar hat sich in seinem soeben in Ungarn erschienenen Buch "Die Revolution aus der Niederlage" diesem Thema gewidmet:

    Dieser Staat setzte auf die Erfolge, weil die damalige politische Situation schon so angespannt war, dass man für ein Ventil sorgen musste, wo die Leute sich freuen konnten. Das allgemeine Erlebnisniveau erreichte einen solchen katastrophalen Grad, dass man dort befürchten musste, dass das eintritt, was in Ost-Berlin war, 1953 am 17., und das wollte man verhindern. Diese Mannschaft hat diese Hoffnungen nicht erfüllt. Danach gingen die Leute sofort auf die Straße. Die ersten Demonstrationen fanden nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt in Ungarn statt. Die Parolen war dann schon politische Parolen.

    Was ist dran am Mythos 4. Juli 1954? Ein vergleichbares Datum der nationalen Begeisterung hat es nur noch am 9. November 1989 gegeben, dem Tag, als die Mauer fiel. Hans-Eberhard Richter, der politischste unter den deutschen Psychoanalytikern, hat das Wunder von Bern und seine Implikationen als fast 30jähriger in Berlin erlebt:

    Es waren immer noch die Spuren des Kaputten da. Man baute schnell wieder alles auf. Man wollte die Spuren der Zerstörung nicht mehr sehen. Und nun gab es also diese Weltmeisterschaft. Die hatte ja geradezu symbolisch einen Verlauf, der so die deutsche Situation widerspiegelte, nämlich: erst in der Vorrunde ein Debakel, ein 3 : 8 gegen die Ungarn, und dann passiert diese Wiederauferstehung dieser Mannschaft. Das war auch eine Wiederauferstehung für die Bevölkerung. Ich habe dann die Reaktionen der Deutschen nicht erlebt als übermütigen Jubel, wie das bei künftigen Weltmeisterschaftssiegen war, sondern das war wie eine Erlösung, wie Heilung von einer Krankheit, aus einer Depression. Es hatte eine identitätsstiftende Wirkung. Für die Selbstachtung der Deutschen war dieses 1954 ein Durchbruch.
    Das Datum, die WM und ihre Helden Fritz Walter und Helmut Rahn seien, anders als andere Gedenktage "nie einer zersplitterten Erinnerungskultur zum Opfer gefallen. Sie stiften auch ein halbes Jahrhundert später noch eine Gedächtnisgemeinschaft", meint der Journalist und Historiker Erik Eggers. Der intensive Reflex auf die Bilder und Berichte von damals sei vor allem als nationale Therapie zu verstehen, als heilende und Hoffnung stiftende Maßnahme für die angesichts von Haushaltsdefizit, Minuswachstum, Arbeitslosenquote und Pisa-Studie von Depression gezeichnete deutsche Psyche. Eggers zitiert in diesem Zusammenhang eine griffige Umschreibung für diese These: "Es muss ein Bern durch Deutschland gehen."

    Der Publizist Jürgen Bertram glaubt, das deutsche Volk habe unter der "Zentnerlast der Zweitklassigkeit" gelitten. Danach habe der Sieg von Bern die Republik zwar nicht neu begründet, aber mental verändert. Wie eine Woge sei die Begeisterung "über das Stauwerk der nationalen Schmach" geschwappt. Wie es der Historiker Alfred Georg Frei ausdrückt:

    Man hat sie nie gezählt. Aber es waren meiner Schätzung nach zwei bis drei Millionen. Es ist quantitativ - natürlich muss ich da verschiedene Einschränkungen machen - zu vergleichen mit der Beteiligung am Bauernkrieg in Süddeutschland. Nur der Anlass setzte in gleicher Weise so viele Leute in Bewegung wie dann die Fußballweltmeisterschaft 1954.

    Sogar Kanzler Schröder kam zum Weinen ins Kino. Er zeigte sich öffentlich gerührt, als im Herbst vergangenen Jahres Sönke Wortmanns Film "Das Wunder von Bern" in Helmut Rahns Heimatstadt Essen uraufgeführt wurde. Aber der Publizist Norbert Seitz weist auch darauf hin, dass Schröder schon bei anderer Gelegenheit das Berner Wankdorfstadion zur nationalen Gedenkstätte deklarierte, das er "in einem Zug mit der Berliner Mauer, mit Weimar und anderen Bauwerken und Orten" aufgereiht wissen wollte, "die in der Geschichte des Landes hervorragende Bedeutung haben und deren symbolische Bedeutung über viele Generationen erhalten bleibt".

    Kommt die Strahlkraft des Wunders von Bern als eine Reminiszenz vor allem für ältere Generationen daher? Wie sehr werden die Jüngeren der Gesellschaft davon noch tangiert, das fragt sich der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter:

    Ich konnte mit vollem Bewusstsein als Erwachsener, noch belastet selber mit meiner Soldatenvergangenheit im Kriege und der Armut und den Verlusten, der Trauer, aber auch der Scham über das, was in Deutschland geschehen war, ich habe das ganz anders verarbeitet sicherlich als heute Dreißigjährige, die eigentlich nur aus den Medien oder aus den kurzen Filmausschnitten von damals das Tor von Rahn und immer wieder den Jubelschrei des Reporters sehen, und die über diese wenigen Anhaltspunkte sich nun ein Bild machen und dieses Bild von damals mythisieren. Ich kann das nicht so beurteilen, wie das heute bei den Dreißigjährigen aussieht, ob die sich wirklich damit auch noch verbunden fühlen, mit dem 1954, oder ob das nur so etwas für die Veteranen ist, die so an diese goldene Erinnerung sich erinnern - und die Erinnerung vielleicht noch mehr vergolden, als sie schon golden war.

    Am Ende kommt Norbert Seitz noch einmal auf den Fußball zurück. Seine Analyse hat durch das frühe Scheitern der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft derzeit in Portugal ein eindrucksvolle Bestätigung erfahren:
    Inzwischen garantieren die sprichwörtlichen deutschen Tugenden allein keinen Erfolg mehr gegen eine technisch und taktisch hochgerüstete internationale Konkurrenz. Gesellschaftliche Analogien bieten sich an: Eine neue Spielergeneration beherrscht nicht einmal mehr das Kämpfen. Der einstige Superstar im Weltfußball steht vor der Zweitklassigkeit. Radikale Umbrüche verlangen nach heroischen Vorbildern. Schon deshalb dürfte auch das "Wunder von Bern" nie in Vergessenheit geraten.