Sie werfen der christlich-liberalen Koalition im Freistaat vor, gegebene Wahlversprechen nicht zu halten. Sie protestieren gegen die von der sächsischen Staatsregierung angestrebte Fortschreibung der Zwangs-Teilzeitarbeit für alle Lehrer im neuen Tarifvertrag. Ende Juli läuft der jetzige Vertrag aus. Er war 2005 unter schwierigen Bedingungen verhandelt worden, angesichts dramatisch zurückgehender Schülerzahlen, willigten Gewerkschaft und Lehrerverband damals ein, die 14.000 sächsischen Lehrerinnen und Lehrer vorübergehend für fünf Jahre in Teilzeit arbeiten zu lassen, um Massenentlassungen aus dem Schuldienst zu verhindern. Nun fordern sie Vollzeitbeschäftigung, doch die Staatsregierung kontert, es gebe kein Geld und auch keinen Bedarf für so viele Lehrkräfte. Der sächsische Finanzminister Georg Unland von der CDU argumentiert:
"Wir passen ganz einfach unsere Staatsfinanzen so an, dass wir mit den zukünftigen Einnahmen auch auskommen werden und das wird nicht nur bei den Lehrern, sondern es wird in vielen, vielen Bevölkerungsgruppen ganz bestimmt Verzichte zur Folge haben."
Die Rückführung der Lehrkräfte in Vollzeitbeschäftigung würden Freistaat Sachsen offiziellen Angaben zufolge 380 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren kosten. Zuviel des Guten sei das für die Staatskasse, sagt Regierungspartner FDP und drohte am Wochenende sogar mit einem Austritt aus der Tarifgemeinschaft der Länder für den öffentlichen Dienst, sollte sich die Lehrergewerkschaft zu keinem Einlenken bereit erklären. Der FDP-Generalsekretär Torsten Herbst:
"Klar ist auch, dass wir als Freistaat uns nicht verschulden können und im Moment sind einfach Stellen zu viel, und deshalb müssen die Tarifpartner zu einer Lösung kommen."
Die Empörung bei Opposition und Gewerkschaft war groß, die GEW ließ das für gestern angesetzte Sondierungsgespräch platzen und baute sich vor dem Finanzministerium auf:
"Ich habe der Presse entnommen, dass sie mit dem Feuer spielen. Aus der Tarifgemeinschaft auszusteigen, wo sind wir denn?"
Sollte bis Ende Juli kein Kompromiss gefunden werden, läuft der seit 2005 geltende Tarifvertrag aus. Für diesen Fall droht die Staatsregierung mit Änderungskündigungen für die 14.000 Lehrerinnen und Lehrer. Für diesen Fall kündigt die GEW rechtliche Unterstützung für jeden Betroffenen an. GEW Landeschefin Sabine Gerold:
"Es wird dann eine rechtliche Auseinandersetzung geben. Über die Rechtmäßigkeit von Änderungskündigungen entschieden dann Gerichte. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Landesregierung ein solches Thema in die Lehrerzimmer tragen will, in einer Phase, wo wir eigentlich dringend die Werbung für den Lehrerberuf brauchen und junge Leute begeistern wollen, Lehrer in Sachsen zu werden."
Die Staatsregierung kontert, derzeit gebe es ohnehin 2000 Lehrer und Lehrerinnen zu viel im Freistaat. Eine Wiedereinführung der Vollzeitbeschäftigung würde zudem die Einstellung junger Lehrkräfte auf lange Zeit verbauen.
"Wir passen ganz einfach unsere Staatsfinanzen so an, dass wir mit den zukünftigen Einnahmen auch auskommen werden und das wird nicht nur bei den Lehrern, sondern es wird in vielen, vielen Bevölkerungsgruppen ganz bestimmt Verzichte zur Folge haben."
Die Rückführung der Lehrkräfte in Vollzeitbeschäftigung würden Freistaat Sachsen offiziellen Angaben zufolge 380 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren kosten. Zuviel des Guten sei das für die Staatskasse, sagt Regierungspartner FDP und drohte am Wochenende sogar mit einem Austritt aus der Tarifgemeinschaft der Länder für den öffentlichen Dienst, sollte sich die Lehrergewerkschaft zu keinem Einlenken bereit erklären. Der FDP-Generalsekretär Torsten Herbst:
"Klar ist auch, dass wir als Freistaat uns nicht verschulden können und im Moment sind einfach Stellen zu viel, und deshalb müssen die Tarifpartner zu einer Lösung kommen."
Die Empörung bei Opposition und Gewerkschaft war groß, die GEW ließ das für gestern angesetzte Sondierungsgespräch platzen und baute sich vor dem Finanzministerium auf:
"Ich habe der Presse entnommen, dass sie mit dem Feuer spielen. Aus der Tarifgemeinschaft auszusteigen, wo sind wir denn?"
Sollte bis Ende Juli kein Kompromiss gefunden werden, läuft der seit 2005 geltende Tarifvertrag aus. Für diesen Fall droht die Staatsregierung mit Änderungskündigungen für die 14.000 Lehrerinnen und Lehrer. Für diesen Fall kündigt die GEW rechtliche Unterstützung für jeden Betroffenen an. GEW Landeschefin Sabine Gerold:
"Es wird dann eine rechtliche Auseinandersetzung geben. Über die Rechtmäßigkeit von Änderungskündigungen entschieden dann Gerichte. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Landesregierung ein solches Thema in die Lehrerzimmer tragen will, in einer Phase, wo wir eigentlich dringend die Werbung für den Lehrerberuf brauchen und junge Leute begeistern wollen, Lehrer in Sachsen zu werden."
Die Staatsregierung kontert, derzeit gebe es ohnehin 2000 Lehrer und Lehrerinnen zu viel im Freistaat. Eine Wiedereinführung der Vollzeitbeschäftigung würde zudem die Einstellung junger Lehrkräfte auf lange Zeit verbauen.