Die Politik hat anscheinend den Kampf gegen den Klimawandel schon aufgegeben, wenn sie sich jetzt bereits mit den Folgen beschäftigt. Man müsse sich der Realität eines vorhandenen Klimawandels stellen, global und auch national, ohne allerdings in den Anstrengungen nachzulassen, das Schlimmste doch noch zu verhindern, so heißt es. Es wurde heute denn auch so formuliert: Zitat: Man müsse das Unbeherrschbare vermeiden und das Unvermeidbare beherrschen.
Deutschland muss sich auf den Klimawandel einstellen, sagt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Und er nennt viele Beispiele: Das betrifft hierzulande den Küstenschutz, aber auch viele Gebieten in den Gebirgen, beispielsweise in den Alpen.
" Der letzte deutsche Gletscher auf der Zugspitze wird im Jahr 2020 verschwunden sein. Wir haben durch den Rückgang der Perma-Frostgebiete, jene Gebiete, die immer unter Frost und Eis liegen, natürlich Gefährdungen von Ortschaften und Verkehrswegen. Bedingt durch das Abrutschen von Berghängen. "
Und dies sei nur ein Beispiel dafür, was die Folgen für Deutschland sein könnten, so der Bundesumweltminister. Es gibt Modellrechnungen, die einen Anstieg der Jahresmitteltemperatur in Deutschland bis 2100 - im Vergleich zu 1990 - um bis zu 3,7 Grad erwarten lassen. Und dies wird sich regional und auch saisonal stark unterscheiden. Der größte Temperaturanstieg in unseren Breitengraden sei im Winter zu erwarten. Und auch Europa werde da mit vielfältigen Problemen zu kämpfen haben, so Sigmar Garbiel.
" Wir haben Sorgen vor Wüstenentwicklungen in Europa. Ähnliche Wüsten wie afrikanische Wüsten - das betrifft beispielsweise Südspanien. Das wird ein Thema der Zukunft sein. Deswegen müssen wir uns auch in Deutschland die Frage stellen, ob unser Land ausreichend vorbereitet ist auf die Anpassung an den Klimawandel. Auch wenn wir zugeben müssen, dass die Auswirkungen anderswo weit dramatischer sind. Was auch besonders unfair ist, weil in der Regel die Menschen in Afrika nichts für den Klimawandel können, aber am stärksten darunter zu leiden haben."
Und um diese Anpassungen auch einigermaßen koordiniert hinzubekommen, wurde heute Vormittag auch der Startschuss für ein "Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung" gegeben. Dieses Kompetenzzentrum soll sich um Antworten kümmern. Angesiedelt ist das Zentrum im Umweltbundesamt in Dessau. Der Präsident Andreas Troge nennt Fragen der Land- und Forstwirtschaft als beispielhaft für die Arbeit.
" Bekannte Beispiele sind bei den Ackerkulturen einjährige Pflanzen. Wir brauchen solche mit einer höheren Trockenresistenz. Das betrifft vor allem den Nordosten Deutschlands. Damit wird beispielsweise die Erträge stabilisieren können. Schwieriger wird das Problem bei den Wäldern. Da haben wir Triebzeiten von 40 bis 60 Jahren. Wir müssen der Waldwirtschaft aber Hinweise geben, welche Sorten auszuwählen sind, gerade auch wenn wir künftig auf biogene Rohstoffe setzen."
Das Umweltbundesamt wird erstmals auch Berechnungen präsentieren, die regionale Auswirkungen in Deutschland aufzeigen. Diese Daten sind gedacht für die Wissenschaft, auch für die Verwaltungen und für Unternehmen. Man müsse sich schrittweise daran herantasten, was auf uns zukomme, so Troge. Der Klimawandel habe Auswirkungen auf Wirtschaftsstrukturen, auf Wasserkreisläufe, auch auf die Stadtplanung - sagt Hans-Joachim Schellnhuber, er ist Präsident des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
" Wenn wir Hitzewellen wie im Jahr 2003 als Standard bekommen, das wird wohl 2040 schon der Fall sein, dann wird sich auch das Leben in den Städten verändern. Auch in Berlin, genauso wie in Peking oder Mumbai. Die Stadtplaner stehen vor der großen Herausforderung, all ihre Überlegungen einzupassen in diese Vorstellung der Anpassung an den Klimawandel. Gleichzeitig produzieren aber die Städte zwischen 80 und 90 Prozent aller Emissionen. Die Art, wie Städte gebaut werden, wie der Verkehr geregelt wird, wird eben auch entscheidend dazu beitragen, ob wir den Klimawandel auf ein beherrschbares Maß begrenzen können. "
Der Klimawandel wirft somit viele Fragen auf, was die Anpassung betrifft. Man habe leider 10 Jahre fast damit verplempert, so Hans-Joachim Schellnhuber, die Existenz des Klimawandels immer wieder beweisen zu müssen. Diese Zeiten seien nun vorbei - man dürfe in den Anstrengungen nicht nachlassen, aber ein Teil der Energie müsse nun in Ideen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels investiert werden.
Deutschland muss sich auf den Klimawandel einstellen, sagt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Und er nennt viele Beispiele: Das betrifft hierzulande den Küstenschutz, aber auch viele Gebieten in den Gebirgen, beispielsweise in den Alpen.
" Der letzte deutsche Gletscher auf der Zugspitze wird im Jahr 2020 verschwunden sein. Wir haben durch den Rückgang der Perma-Frostgebiete, jene Gebiete, die immer unter Frost und Eis liegen, natürlich Gefährdungen von Ortschaften und Verkehrswegen. Bedingt durch das Abrutschen von Berghängen. "
Und dies sei nur ein Beispiel dafür, was die Folgen für Deutschland sein könnten, so der Bundesumweltminister. Es gibt Modellrechnungen, die einen Anstieg der Jahresmitteltemperatur in Deutschland bis 2100 - im Vergleich zu 1990 - um bis zu 3,7 Grad erwarten lassen. Und dies wird sich regional und auch saisonal stark unterscheiden. Der größte Temperaturanstieg in unseren Breitengraden sei im Winter zu erwarten. Und auch Europa werde da mit vielfältigen Problemen zu kämpfen haben, so Sigmar Garbiel.
" Wir haben Sorgen vor Wüstenentwicklungen in Europa. Ähnliche Wüsten wie afrikanische Wüsten - das betrifft beispielsweise Südspanien. Das wird ein Thema der Zukunft sein. Deswegen müssen wir uns auch in Deutschland die Frage stellen, ob unser Land ausreichend vorbereitet ist auf die Anpassung an den Klimawandel. Auch wenn wir zugeben müssen, dass die Auswirkungen anderswo weit dramatischer sind. Was auch besonders unfair ist, weil in der Regel die Menschen in Afrika nichts für den Klimawandel können, aber am stärksten darunter zu leiden haben."
Und um diese Anpassungen auch einigermaßen koordiniert hinzubekommen, wurde heute Vormittag auch der Startschuss für ein "Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung" gegeben. Dieses Kompetenzzentrum soll sich um Antworten kümmern. Angesiedelt ist das Zentrum im Umweltbundesamt in Dessau. Der Präsident Andreas Troge nennt Fragen der Land- und Forstwirtschaft als beispielhaft für die Arbeit.
" Bekannte Beispiele sind bei den Ackerkulturen einjährige Pflanzen. Wir brauchen solche mit einer höheren Trockenresistenz. Das betrifft vor allem den Nordosten Deutschlands. Damit wird beispielsweise die Erträge stabilisieren können. Schwieriger wird das Problem bei den Wäldern. Da haben wir Triebzeiten von 40 bis 60 Jahren. Wir müssen der Waldwirtschaft aber Hinweise geben, welche Sorten auszuwählen sind, gerade auch wenn wir künftig auf biogene Rohstoffe setzen."
Das Umweltbundesamt wird erstmals auch Berechnungen präsentieren, die regionale Auswirkungen in Deutschland aufzeigen. Diese Daten sind gedacht für die Wissenschaft, auch für die Verwaltungen und für Unternehmen. Man müsse sich schrittweise daran herantasten, was auf uns zukomme, so Troge. Der Klimawandel habe Auswirkungen auf Wirtschaftsstrukturen, auf Wasserkreisläufe, auch auf die Stadtplanung - sagt Hans-Joachim Schellnhuber, er ist Präsident des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
" Wenn wir Hitzewellen wie im Jahr 2003 als Standard bekommen, das wird wohl 2040 schon der Fall sein, dann wird sich auch das Leben in den Städten verändern. Auch in Berlin, genauso wie in Peking oder Mumbai. Die Stadtplaner stehen vor der großen Herausforderung, all ihre Überlegungen einzupassen in diese Vorstellung der Anpassung an den Klimawandel. Gleichzeitig produzieren aber die Städte zwischen 80 und 90 Prozent aller Emissionen. Die Art, wie Städte gebaut werden, wie der Verkehr geregelt wird, wird eben auch entscheidend dazu beitragen, ob wir den Klimawandel auf ein beherrschbares Maß begrenzen können. "
Der Klimawandel wirft somit viele Fragen auf, was die Anpassung betrifft. Man habe leider 10 Jahre fast damit verplempert, so Hans-Joachim Schellnhuber, die Existenz des Klimawandels immer wieder beweisen zu müssen. Diese Zeiten seien nun vorbei - man dürfe in den Anstrengungen nicht nachlassen, aber ein Teil der Energie müsse nun in Ideen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels investiert werden.