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Inflation
Esken wirft Unternehmen unanständiges Handeln vor

Die SPD-Vorsitzende Esken will wegen der hohen Inflation Firmengewinne genauer untersuchen.

    Saskia Esken, SPD-Vorsitzende, hinter ihr der Schriftzug der SPD
    Saskia Esken, SPD-Vorsitzende (Wolfgang Kumm/dpa)
    Sie warf den Unternehmen angesichts der anhaltenden Inflation ein unanständiges Verhalten vor. Esken sagte dem Handelsblatt, die Hauptursachen für steigende Preise seien zwar der Krieg in der Ukraine, die Energiekosten und Lieferengpässe. Teilweise seien sie aber auch deshalb gestiegen, weil die Unternehmen ihre Gewinnmargen kräftig erhöht hätten. Es sei nicht hinzunehmen, dass Familien am Essen sparen müssten, um über die Runden zu kommen, während Unternehmen die Preise hoch hielten.
    Grünen-Bundestagsfraktionsvize Audretsch sagte, man müsse aufpassen, dass einige Unternehmen durch überhöhte Preissteigerungen keine Extragewinne aus der Krise schlügen. Nötig sei ein Kartellrecht mit mehr Biss.
    Das Bundesfinanzministerium erklärte, es lägen keine Erkenntnisse vor, dass die Entwicklung von Unternehmensgewinnen ein maßgeblicher Treiber der Inflation sei.
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.