An Lobeshymnen mangelte es nicht. Und manch einer – wie der frühere – brasilianische Präsident Lula da Silva, sah sogar das Ende der Benzinära näherrücken.
"Ab heute treten wir in eine neue Epoche der Automobilindustrie ein, einer neuen Epoche der Treibstoffe in der Welt, und ich würde sogar sagen: In eine neue Epoche der Menschheit."
Es war das Ethanol, das Lula fast schon in einen Rausch der Glückseligkeit versetzte. Ein Alkohol, aus Zuckerrohr gewonnen, der das Benzin als Treibstoff für Autos ablösen sollte. Jahrelang setzte Brasilien auf die Ethanol-Karte. In keinem anderen Land der Erde fuhren so viele Autos mit dem Biosprit. Entweder mit fast reinem Ethanol, oder als Beimengung zum Benzin. Brasilien der Ethanol-Vorreiter, das Vorbild für viele andere Länder, auch für Deutschland. Doch der Ethanol-Boom in dem südamerikanischen Land ist vorerst gestoppt, sagt Rene Abbad, der Vizepräsident der Vereinigung des Treibstoffhandels.
"Im ganzen letzten Jahr gab es keinen Monat, in dem es sich rechnerisch gelohnt hätte, Ethanol dem Benzin vorzuziehen. Einzig im Bundesstaat Goias, aber das nur in einem Monat. Im Rest Brasiliens hätte es sich nirgends gelohnt, Ethanol statt Benzin zu tanken."
Noch im Jahr 2010 füllten die Brasilianer 15 Milliarden Liter Ethanol in die Autotanks, im vergangenen Jahr ging diese Menge um fast ein Drittel zurück. Dass der Siegeszug des Ethanols vorerst gestoppt wurde, hat Gründe. Marcos Sawaya Jank, der Präsident der Vereinigung der Zuckerrohrindustrie, macht die Weltkonjunktur, aber auch das Klima verantwortlich.
"Der ganze Sektor wurde sehr stark von der Finanzkrise getroffen. Es gab zwar Investitionen in den zurückliegenden Jahren, aber nicht in neue Felder, sondern in bereits existierende Felder. Dadurch hat sich die Produktionsmenge nicht erweitert. Dazu kommt, dass wir in den letzten 3 Jahren Wetterprobleme hatten, vor allem die Trockenheit im vergangenen Jahr. Das Ergebnis war 12 Prozent weniger Zuckerrohr, 9 Prozent weniger Zucker und etwa ein Fünftel weniger Ethanol. An den Tankstellen wurde fast ein Drittel weniger Ethanol verkauft."
Die brasilianische Regierung investierte zuletzt lieber in die Pre-Sale-Erdölvorkommen vor der Küste als in den Ausbau der Zuckerrohranbauflächen und den Bau neuer Ethanol-Raffinerien. Zwar ist der Preis für reines Ethanol oder E 25 immer noch billiger als der für Benzin, der höhere Verbrauch und die geringere Motorleistung lassen aber immer mehr Autofahrer wieder zum herkömmlichen Sprit greifen.
"Ich tanke kein Ethanol mehr, das war einfach zu teuer. Obwohl es hier aus der Region stammt, aber es war zu teuer."
"Der Preis des Ethanols schwankt sehr stark. Er steigt, und dann sinkt er wieder, und dann kommt man nicht mehr nach. Es ist vernünftiger auf Benzin zu setzen, hier gibt es einen stabilen Preis. Außerdem ist dann die Motorleistung viel besser."
Branchenvertreter hoffen, dass die Ethanol-Krise bald überwunden ist. Von einem neuen Treibstoff für die Menschheit, wie Lula einst schwärmte, ist Brasilien indes meilenweit entfernt.
"Ab heute treten wir in eine neue Epoche der Automobilindustrie ein, einer neuen Epoche der Treibstoffe in der Welt, und ich würde sogar sagen: In eine neue Epoche der Menschheit."
Es war das Ethanol, das Lula fast schon in einen Rausch der Glückseligkeit versetzte. Ein Alkohol, aus Zuckerrohr gewonnen, der das Benzin als Treibstoff für Autos ablösen sollte. Jahrelang setzte Brasilien auf die Ethanol-Karte. In keinem anderen Land der Erde fuhren so viele Autos mit dem Biosprit. Entweder mit fast reinem Ethanol, oder als Beimengung zum Benzin. Brasilien der Ethanol-Vorreiter, das Vorbild für viele andere Länder, auch für Deutschland. Doch der Ethanol-Boom in dem südamerikanischen Land ist vorerst gestoppt, sagt Rene Abbad, der Vizepräsident der Vereinigung des Treibstoffhandels.
"Im ganzen letzten Jahr gab es keinen Monat, in dem es sich rechnerisch gelohnt hätte, Ethanol dem Benzin vorzuziehen. Einzig im Bundesstaat Goias, aber das nur in einem Monat. Im Rest Brasiliens hätte es sich nirgends gelohnt, Ethanol statt Benzin zu tanken."
Noch im Jahr 2010 füllten die Brasilianer 15 Milliarden Liter Ethanol in die Autotanks, im vergangenen Jahr ging diese Menge um fast ein Drittel zurück. Dass der Siegeszug des Ethanols vorerst gestoppt wurde, hat Gründe. Marcos Sawaya Jank, der Präsident der Vereinigung der Zuckerrohrindustrie, macht die Weltkonjunktur, aber auch das Klima verantwortlich.
"Der ganze Sektor wurde sehr stark von der Finanzkrise getroffen. Es gab zwar Investitionen in den zurückliegenden Jahren, aber nicht in neue Felder, sondern in bereits existierende Felder. Dadurch hat sich die Produktionsmenge nicht erweitert. Dazu kommt, dass wir in den letzten 3 Jahren Wetterprobleme hatten, vor allem die Trockenheit im vergangenen Jahr. Das Ergebnis war 12 Prozent weniger Zuckerrohr, 9 Prozent weniger Zucker und etwa ein Fünftel weniger Ethanol. An den Tankstellen wurde fast ein Drittel weniger Ethanol verkauft."
Die brasilianische Regierung investierte zuletzt lieber in die Pre-Sale-Erdölvorkommen vor der Küste als in den Ausbau der Zuckerrohranbauflächen und den Bau neuer Ethanol-Raffinerien. Zwar ist der Preis für reines Ethanol oder E 25 immer noch billiger als der für Benzin, der höhere Verbrauch und die geringere Motorleistung lassen aber immer mehr Autofahrer wieder zum herkömmlichen Sprit greifen.
"Ich tanke kein Ethanol mehr, das war einfach zu teuer. Obwohl es hier aus der Region stammt, aber es war zu teuer."
"Der Preis des Ethanols schwankt sehr stark. Er steigt, und dann sinkt er wieder, und dann kommt man nicht mehr nach. Es ist vernünftiger auf Benzin zu setzen, hier gibt es einen stabilen Preis. Außerdem ist dann die Motorleistung viel besser."
Branchenvertreter hoffen, dass die Ethanol-Krise bald überwunden ist. Von einem neuen Treibstoff für die Menschheit, wie Lula einst schwärmte, ist Brasilien indes meilenweit entfernt.