Handelsstreit um chinesische E-Autos
EU-Abgeordnete Cavazzini (Grüne) bringt Quotenregelung oder Mindestpreise ins Gespräch

Die Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz im Europäischen Parlament, Cavazzini, hat die geplante Anhebung von Importzöllen auf chinesische E-Autos begrüßt.

    Anna Cavazzini spricht an einem Rednerpult.
    Anna Cavazzini (Grüne), Expertin für Binnenmarkt und Verbraucherschutz im EU-Parlament (picture alliance / dts-Agentur)
    Die Grünen-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, damit werde die Verhandlungsposition der EU gestärkt. Man habe die Zölle so festgelegt, dass der Wettbewerb wieder funktioniere. Sollten die neuen Zölle auf chinesische E-Autos ab November tatsächlich erhoben werden, rechnet Cavazzini nicht damit, dass die Verkaufspreise im gleichen Maße steigen. Zur Begründung verwies sie auf hohe Gewinnmargen der Hersteller.
    Die EU-Mitgliedsstaaten hatten zuvor den Weg freigemacht für zusätzliche Zölle auf Elektroautos aus China. Bei der Abstimmung in Brüssel votierte Deutschland gegen die Abgaben. Die EU-Kommission kann damit zusätzliche Zölle von bis zu 35 Prozent auf E-Autos aus China erheben. Sie wirft Peking unzulässig hohe Subventionen für die dortige Elektroauto-Produktion vor. Beide Seiten betonten, die Gespräche zur Beilegung des Handelskonflikts fortzuführen.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.