
Die Plenarabstimmung in Brüssel soll einen jahrelangen Streit um das Asylrecht beenden und die Lehren aus den Jahren 2015 und 2016 ziehen, als mehr als eine Million Menschen alleine nach Deutschland kamen.
Ein zentrales Element der Reform ist, Migranten mit geringer Bleibechance schneller und direkt von den EU-Außengrenzen abschieben zu können. Diese sogenannten Grenzverfahren sollen vor allem Hauptankunftsländer wie Italien oder Griechenland entlasten.
Die Befürworter unter den Europaabgeordneten sehen in der Reform den bestmöglichen Kompromiss. Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen fürchten jedoch um das Asylrecht. Die Bundesregierung und insbesondere die Grünen in der "Ampel" wollten neben unbegleiteten Minderjährigen auch Familien mit Kindern von den Grenzverfahren ausnehmen. Dies scheiterte jedoch.
Diese Nachricht wurde am 10.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.