
Aus dem Kiewer Präsidialamt hieß es, der US-Plan sehe unter anderem die Abtretung der von Russland kontrollierten Gebiete sowie eine deutliche Verkleinerung der ukrainischen Armee vor. Zuvor hatten US-Medien über Geheimgespräche zwischen Washington und Moskau berichtet, in denen die Trump-Regierung viele Forderungen Russlands übernommen haben soll. US-Außenminister Rubio bestätigte nicht, dass es einen fertiggestellten Plan gebe und sprach von einem "Ideenaustausch".
Der Kreml bekräftigte die Haltung, nach der ein Friedensplan die - nach russischem Verständnis - grundlegenden Ursachen des Konflikts angehen müsse. Es gebe Kontakte zu den USA, aber keine Verhandlungen über einen solchen Plan.
Nach Bekanntwerden der US-Initiative telefonierte Bundesaußenminister Wadephul mit dem US-Sondergesandten Witkoff sowie dem türkischen Außenminister Fidan. Beiden sei die enge Abstimmung mit Deutschland und den europäischen Partnern wichtig, erklärte Wadephul.
Kallas: Russland schwächen und Ukraine stärken
Die EU-Außenbeauftragte Kallas sagte in Brüssel, die Europäische Union habe ihrerseits einen einfachen Zwei-Punkte-Plan. Dieser sehe vor, Russland zu schwächen und die Ukraine zu stärken. Dafür werde die EU unter anderem an weiteren Sanktionen gegen Russlands sogenannte Schattenflotte arbeiten, betonte Kallas. Ein Friedensplan könne nur unter Beteiligung der Ukraine und der Europäer funktionieren.
Diese Nachricht wurde am 20.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



