
Die USA seien immer noch der größte Verbündete Europas, sagte Kallas auf einer Konferenz in der katarischen Hauptstadt Doha. Die Sichtweisen beider Seiten stimmten zwar nicht immer überein, aber das "übergreifende Prinzip" sei weiterhin da.
Auch Italiens Ministerpräsidentin Meloni sieht keine Krise im transatlantischen Verhältnis. Sie würde nicht von einem Bruch der Beziehungen zwischen den USA und Europa sprechen, sagte sie in einem Fernsehinterview. Europa müsse verstehen, dass es, wenn es groß sein wolle, in der Lage sein müsse, sich selbst zu verteidigen und nicht von anderen abhängig zu sein.
"Europa steht vor großen Problemen"
Die neue Sicherheitsstrategie der Trump-Regierung sieht die politische Landschaft in Europa als Bedrohung für amerikanische Interessen. Dabei wird unter anderem auf eine angeblich mangelnde Meinungsfreiheit und einen Verlust an Demokratie verwiesen. Europa stehe vor großen Problemen, heißt es in dem Dokument, das das Weiße Haus am Donnerstag veröffentlichte. Über Migration heißt es, der "wirtschaftliche Niedergang Europas" werde von der Gefahr einer "zivilisatorischen Auslöschung" überlagert. Auch Deutschland wird namentlich erwähnt und kritisiert.
Wadephul: Brauchen keine externen Ratschläge
Bundesaußenminister Wadephul betonte, die USA seien und blieben wichtigster Verbündeter in der NATO. Zugleich erklärte er, Deutschland brauche "keine externen Ratschläge" zu Fragen der freien Meinungsäußerung oder "der Organisation freiheitlicher Gesellschaften". Dies werde in Deutschland "durch die Verfassungsordnung organisiert".
Diese Nachricht wurde am 06.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
