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Stockholm
EU-Außenminister beraten heute über mögliche Strafmaßnahmen gegen Unternehmen, die Russland-Sanktionen unterlaufen

Die EU-Außenministerinnen und -minister beraten heute am zweiten und letzten Tag ihres Treffens in Stockholm über mögliche Maßnahmen gegen Unternehmen, die die europäischen Sanktionen gegen Russland unterlaufen.

    Alle Teilnehmer stehen in drei Reihen nebeneinander vor einer dunkelblauen Wand mit dem Schriftzug des Treffens. In der ersten Reihe in der Mitte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Bundesaußenministerin Baeerbock steht in der hintersten Reihe.
    Die EU-Außenministerinnnen und -minister bei ihrem Treffen in Stockholm. (AP / dpa / Jonas Ekströmer)
    Grundlage ist ein Vorschlag der EU-Kommission im Rahmen des elften Sanktionspakets gegen Russland. Demnach soll die rechtliche Möglichkeit geschaffen werden, Exporte in Drittstaaten zu beschränken, wenn vermutet wird, dass sie an Russland weitergeleitet werden. Nach Angaben von Diplomaten gibt es dagegen aber Vorbehalte in manchen EU-Staaten wegen möglicher Konsequenzen betroffener Staaten. Der chinesische Außenministers Qin etwa hatte für diesen Fall kürzlich bei einem Deutschland-Besuch mit einer harten Reaktion gedroht.
    Gestern hatte sich bei dem Treffen angedeutet, dass die Europäische Union auf eine Neuausrichtung ihrer Beziehungen zu Peking zusteuert. Zahlreiche Mitgliedsstaaten stellten sich hinter Forderungen, die EU unabhängiger von China zu machen.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.