Archiv

Brüssel
EU begrüßt Abschaffung der Todesstrafe in Ghana

Die Europäische Union hat mit Genugtuung auf die Abschaffung der Todesstrafe in Ghana reagiert.

    28 EU-Flaggen vor dem Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel
    Die EU will sich weiter für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen. (picture alliance / Geisler-Fotopress / Dwi Anoraganingrum / Geisler-Fotop)
    Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Borrell sagte, die Todesstrafe sei eine grausame und unmenschliche Strafe, die die Menschenwürde verleugne. Die EU lehne die Strafe unter allen Umständen ab und werde sich weiterhin für ihre Abschaffung in den wenigen verbleibenden Ländern einsetzen, in denen sie noch in Kraft sei.
    Das Parlament in Ghana hatte am 25. Juli für eine entsprechende Gesetzesänderung gestimmt. Das ghanaische Gesetz sah bis dahin theoretisch die Todesstrafe unter anderem für verurteilte Mörder vor. In der Praxis kam es in dem westafrikanischen Land allerdings seit Jahrzehnten nicht mehr zu einer Hinrichtung.
    Laut der britischen Organisation The Death Penalty Project ist Ghana das 29. Land in Afrika, das die Todesstrafe abgeschafft hat. Weltweit haben 124 Länder die Todesstrafe aus ihren Gesetzbüchern gestrichen.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.